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AR15-System Guide

Geschrieben von Oxymoron

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  ine Übersicht über die AR 15 Waffenfamilie


Nach langem hin und her habe ich mich entschlossen, einen fast kompletten Guide rund um die AR15-Waffenfamilie zu erstellen.
Mit der Zeit ist das ganze aufgrund dessen, dass es sich neben dem AK-System um eines der umfangreichsten Waffenfamilien der Welt handelt, ziemlich ausgeartet.
Der Guide ist in folgende Unterpunkte aufgegliedert:

1. AR15 Modelübersicht
2. aktuelle Sondervarianten
3. Receiver Übersicht
4. Das SOPMOD-Kit
5. AR15 Stuff

Das ganze soll bei der Orientierung im Colt-Bezeichnungsdschungel (früher oder später verzweifelt jeder ;) ) helfen.

AR15 Modelübersicht
Zu allererst sollte man sich im Klaren sein, dass das AR15 System auf dem AR10 basiert. Dieses habe ich aber nicht aufgeführt, weil es nicht zu dieser Waffenfamilie gehört, sondern ein völlig selbstständiger Prototyp von Stoner war.

 



Man erkennt aber bereits auch im Verschlusssystem die enge Verwandschaft zum M16. Auch der Abzugartige Ladehebel erinnert an die beidseitige Bedienung des M16-typischen T-Hebels, er sollte Jahrzente später wieder von anderen Entwicklern aufgegriffen werden (FAMAS).

Eines der Haupt- bzw Einordnungskriterien ist neben den Feuermodi der verwendete Upper Receiver (siehe weiter unten). Hier ist es aber hin und wieder dazu gekommen, das Colt verschiedene auf dem M16A1 basierende Waffen nach und nach mit M16A2 Receivern aktualisiert hat, ohne das im Produktkatalog zu erwähnen. Dies erschwert die Einordnung und Identifizierung sehr.

Zum Thema Exportmodelle: Die Bezeichnung "Exportversion" macht logischwerweise nicht zwangsläufig klar, dass diese Waffen nur für Übersee bestimmt sind. Viele Versionen wurden auch an Behörden usw. verkauft. Auch hier hiess es "die Nachfrage regelt das Angebot", höchstwahrscheinlich gab es diese Versionen deswegen in sehr unterschiedlichen Stückzahlen bzw. mit M16A1, M16A2, M4A1 Recievern. Wie bei allen Exportversionen hat Colt auch hier solche Änderungen leider nie (oder nur sehr lückenhaft) dokumentiert, was zu vielen Missverständnissen führt.

Alle Waffen haben, soweit nicht anders angegeben (siehe dazu das Achtung beim M645), die Feuermodi Semi Automatic und Full Automatic. Bei einigen Modellen könnte es aber (und wurde es) des öfteren verwechelt werden, dh. habe ich es bei diesen noch einmal deutlich dazu geschrieben. Das tabellenartige System ist vollgendermaßen aufgebaut:

ColtNo - alt. Bezeichnung (optional); Beschreibung; Lauflänge(opt.); Entwicklungsjahr (opt.)


  • M601 - AR15; Basis Modell; 20" Lauf; 1962
    Achtung: Alle weiteren Modelle sind soweit nicht anders angegeben mit einem 20" Lauf ausgestattet. Desweiteren sind - soweit nicht anders angegeben - alle folgenden Waffen für die ältere Patrone M193 ausgelegt.




     
  • M602 - M16; Erste Produktreihe für die US-Regierung (Baugleich mit M601, andere Markings); 1962
     
  • M603 - M16A1 (Urspr.XM16E1); verbessertes M16, optimiertes System mit Forward Assist und neuem Birdcage statt 3Prong Flashhider; 20"; 1967

     

 


 

 

  • M603K - M16A1; produziert for Korea, baugleich mit M603 jedoch spezielle Seriennummer (K0000000); 1967
     
  • M604 - M16; produziet für Air Force ohne Fwd. Assist; 1962
    Achtung: Es ist nicht bekannt, ob das M604 systemtechnisch auf dem M16 oder dem M16A1 basiert, jedoch steht in den Markings M16, deswegen die alt. Bezeichnung und Entwicklungsjahr.

 

  • M605A - M16 Carbine/CAR-15; Carbineversion des M16A1 mit festen Buttstock; 15"
    Achtung: Es ist nicht bekannt, wie dieses Modell genau ausgesehen hat. Allerdings habe ich ein Bild gefunden, das dieses Modell dokumentieren kann. Jedoch ist dieses mit einem XM177 type Foregrip ausgestattet, was die Echtheit als M605 anzweifeln lässt, eher möglich wäre evtl., das es sich dabei um M651 handelt. Ausserdem können alle folgenden Kurz- und Carbineversionen pauschal (ausser alle M4 Versionen bzw. XM177 Versionen) als CAR-15 bezeichnet werden. Das ist natürlich nicht falsch aber zusätzlich verwirrend. Alle Carbine Versionen haben ausserdem - soweit nicht anders angegeben - kein Bayonet Lug.
     
  • M605B - M16 Carbine; baugleich mit M605A jedoch ohne Fwd Assist und mit 3rds Burst
    Achtung: Es ist ebenfalls unbekannt ob auch bei diesem Modell evtl ein XM177 type Foregrip verwendet wurde.

     
  • M606 - HBAR Assault Rifle
  • M606A - HBAR Assault Rifle mit Fwd. Assist
  • M606B - HBAR Assault Rifle mit Fwd. Assist und 3rdBurst
    Achtung: Es ist bei allen M606 Versionen nicht bekannt, ob sie auf M16 oder M16A1 basieren.
     
  • M607 - basiert systemtechnisch auf M16 jedoch bereits mit Fwd. Assist, verkleinertem M16-Foregrip, und feststellbarem Sliding Stock von Robert E. Roy und XM177Type flashhider; 10"; 1965
    Achtung: Dieses recht putzig aussehende Modell wurde für Colt komplett von Robert E. Roy entwickelt und war der ausschlagebnde Faktor für das XM177 und der Einführung des foward assist. Es wurde ausserdem oft fälschlicherweise mit SubMachineGun (SMG) bezeichnet, nicht zu verwechseln mit den anderen kleineren 9mm Varianten.
     
  • M608 - CAR15 "Survival Rifle"; Mit "fixed tubular buttstock", gekürztem grip und einfachem zylinderischem foregrip; 10"; 1965
    Achtung: Bei diesem Modell handelt es sich um einen weiteren Exot, der wahrscheinlich parallel zum M607 entwickelt wurde und deshalb auch maßlich mit diesem identisch ist. Es wurde von Roy als für die Air Force neben ein paar anderen Prototypen entwickelt, vermutlich als Back Up Waffe für Flugzeugbesatzungen um den alten .38 Rovolver auszutauschen. Von diesem Exemplar wurden nur 10 Stück gebaut.

     

     


 

  • M609 - XM177E1; Carbine auf M16A1 Basis mit neuartigem Foregrip und Sliding Stock für die Army; 10"; 1967 oder 68


     
  • M610 - XM177E1; identisch mit M609, Pordukt für die Air Force dh. andere Markings; 10"; 1967 oder 68
  • M610B - XM177E1; identisch mit M610 jeodoch mit 3rds Burst (ebenfalls für AF); 10"
     
  • M611 - identisch mit M606 jedoch Exportmodel dh. andere Markings
  • M611P - identisch mit M606 jedoch mit extra Markings als Exportversion für die Philipinen ("Made by Elisco Tool for the Republic of The Phillipines")
     
  • M613 - Export Version vom M603 dh. andere Markings
     
  • M614 - identisch mit M604 (M16A1 ohne Fwd. Assist) als Exportmodel mit anderen Markings
  • M614S - Lizensfertigung von M614 von Singapur, andere Markings
     
  • M616 - eine andere Exportversion des HBar M606 mit wiederum anderen Markings
     
  • M619 - Exportversion des M609, andere Markings
     
  • M620 - Exportversion des M610, andere Markings
     
  • M621 - identsch mit M603 jedoch mit Heavy Barrel (HBAR)
     
  • M629 - XM177E2; identisch mit M609 jedoch mit geringfügig längerem Lauf und Flashhider; 11.5"


     
  • M630 - identisch mit M609 jedoch ohne Fwd. Assist entwickelt für die USAF; 11.5"
     
  • M633 - RO633; eine "reinrassige" SMG in 9mm, basierend auf M16A1 mit zahlreichen Veränderung in Technik und Aussehen (Foregrip), mit Case Deflector und XM177Type Sliding Stock sowie mit "Mechanical Buffer"; 178mm
    Achtung: ich habe keine was der "Buffer" ist, aber vermutlich ist es Bestandteil des abgeänderten Verschlusses.
  • M633HB - RO633; identisch mit M633 jedoch mit "Hydraulic Buffer"
    Achtung: Wie man sich denken kann steht die Abkürzung HB in diesem Fall nicht für Heavy Barrel sondern für "Hydraulic Buffer".


     
  • M634 - identisch mit M633HB jedoch mit längerem Lauf; 10.5"
     
  • M635 - RO635; 9mm SMG basierend auf XM177 mit technischen Modifikationen wie M633, ohne Fwd. Assist; 10.5"

    ]

     
  • M639 - XM177E2; Exportversion des M629, andere Markings; 11.5"
     
  • M640 - XM177E2; Exportversion des M629 jedoch ohne Fwd. Assist, andere Markings; 11.5"
     
  • M645 - M16A2; grundlegend M16A1 basierend, jedoch mit tiefgründigen weitgehenden Änderungen und Anpassungen: Modifizierter Receiver mit neuer Seitenverstellung und hinzugefügter Höhenverstellung für die Rear Sight im Carrying Handle, Austausch des FA-Mode gegen einen 3rd Burst Limiter (der Munitionsverbrauch durch uneingeschränktes Dauerfeuer unterbinden soll), verbesserter Fwd. Assist, Neuer Lauf mit Anpassung auf die verbesserte und von der Nato als SS109 standartisierte M855 Patrone, neue Bajonettnase und ein neuer (auf dem XM177 basierender gerippter) Foregrip. Es wurden sowohl für den Buttstock und Forergrip als auch für den Pistol Grip bessere Kunststoffmaterialien verwendet; 20"; 1983
    Achtung: Trotzdem für das M16A2 (aufgrund der Abstammung vom M16A1) eine 600er Katalognummer verwendet wurde, wusste Colt vermutlich nicht was für eine Welle es ausgelöst hatte. Viele der bereits für das M16A1 erschienen Carbine-Versionen sollten nun auch für das M16A2 konstruiert werden, weswegen alle grundlegend vom M16A2 abstammenden Version mit einer 700er Nummer bezeichnet werden. Desweiteren sind alle auf dem M16A2 basierende Waffen, soweit nicht anders angegeben, mit Bajonettnase und neuem Laufprofil für die M855 Patrone ausgerüstet. Alle auf dem M16A2 basierende Waffen haben, soweit nicht anders angegeben, einen 3rds Burst Limiter.


     
  • M645E - M16A2 Enhanced; systemtechnisch identisch mit M645, jedoch mit modifiziertem Upper Reciever mit abnehmbaren Carriyng Handle auf einer Low Profile Picatinny M1913 (Weaver-)-Schiene und Flip Up Frontsight; 508mm
    Achtung: Hierbei handelt es sich wohl um eine Art Prototyp, auf dessen Basis das M16A3 entwicklet wurde.
     
  • M649 - "Submachine gun. For US Air Force, with 14" (356 mm) barrel and 1 in 12" (1 in 305 mm) rifling."
    Achtung: Über dieses Model ist mir bei weitem am wenigsten bekannt, auch trotz vieler Recherchen. Evtl. war es auch nur ein Prototyp mit stark eingeengter Stückzahl. Der Text stammt von Biggerhammer.net.
     
  • M651 - M16A1 Carbine; Exportmodell , vermutlich mit anderen Markings; 14.5"


     
  • M652 - M16A1 Carbine; identisch mit M651 jedoch ohne Fwd. Assist; 14.5"
    Achtung: Es ist unklar, in wie weit diese Modelle mit den M605-Versionen identisch sind, ob die Lauflänge bei beiden gleich ist, weiss ich auch nicht.
     
  • M653 - M16A1 Carbine; identisch mit M651 jedoch mit Sliding Stock; 14.5"
  • M653P - M16A1 Carbine; identisch mit M653, Lizensprodukt der Philipinen mit eigenen Markings; 14.5"


     
  • M654 - M16 Carbine; identisch mit M653, Exportmodel ohne Fwd. Assist; 14.5"
     
  • M655 - M16A1 Sniper Rifle; Experimentelles Gewehr mit "high profile" upper reciever
    Achtung: Auch über dieses Model ist mir sehr wenig bekannt, ich habe aber entgegen der Beschreibung einige Bilder gefunden, von denen ich aber ausgehe das es sich eher um das M651 handelt, da es Carbines mit festem Buttstock sind.
     
  • M656 - M16A1 Sniper Rifle; Experimentelles Gewehr mit "low profile" upper reciever
    Achtung: Auch ein solches Model habe ich in der bezeichneten Version nie gesehen, wobei man hier davon ausgesehen sollte, dass die Leute von Biggerhammer.net einen Schnitzer in ihrer Tabelle haben. Selbst die sollten wissen das es einen Low Profile M16A1Receiver wahrscheinlich (!) nicht gibt.
     
  • M701 - M16A3; Exportversion des M16A2 mit FA-Mode statt 3rdBurst; 20"
    Achtung: Jetzt sind wir wieder beim verwirrenden Teil rund um die M16A2, A3 und A4 Geschichte angekommen. Da aber mehrere Quellen besagen, dass das M701 ein vollautomatisches M16A2 ist, jedoch nicht bei der Army eingesetzt wurde (wäre ja auch unlogisch gewesen) bleibe ich dabei.
     
  • M702 - M16A2; Exportmodel für die Vereinigten Arabischen Emiraten, vollautomatisch mit M16A1 rear sight, eigene Markings; 20"
     
  • M703 - M16A2; Exportmodel für die Vereinigten Arabischen Emiraten, vollautomatisch mit M16A1 Laufprofil, eigene Markings;
     
  • M705 - M16A2E3; Exportmodel auf Basis des M645 jedoch in Full Auto statt 3rds Burst, andere Markings; 20"
     
  • M707 - M16A2; Exportmodel mit M16A1 Laufprofil, andere Markings; 20"
     
  • M711 - M16A2; Exportmodel mit M16A1 Laufprofil und Rear Sight, andere Markings; 20"
     
  • M715 - C7; Lizensfertigung des M16A2 von Kanada (Diemaco) mit M16A1 Rear Sight, eigene Markings, vollautomatisch; 20"
    Achtung: Auch diese Modelle sorgen oft für Verwirrung, denn auch von diesen wurden mehrere andere Version ähnlich M4A1, M16A2E/M16A4 gefertigt, ohne von Colt dokumentiert worden zu sein. Diese Waffen werden von verschiedenen anderen Ländern verwendet. Es wird diesen ausserdem nachgesagt, sie seien qualitativ z.T. besser verarbeitet.


     
  • M719 - M16A2; identisch mit M715 jedoch Colt-gefertigt mit 3rds Burst Limiter.
     
  • M720 - M16A2 Carbine; Carbine Version des M16A2 mit aktualisiertem Sliding Stock; 14.5";
    Achtung: Bei dieser Waffe handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit, nach um die Waffe die im Film Blackhawk Down von den "Deltas" verwendet wurde.


     
  • M723 - M16A2 Carbine; Produziert für die US Army (Delta Force) und die Vereinigten Arabischen Emiraten, mit M16A1 Rear Sight und FA-Mode statt Burst; 370mm; (späte) 80er
     
  • M725 - C8; kanadische Lizenzfertigung des M720 von Diemaco mit M16A1 Rear Sight und FA-Mode
  • M725A -M16A2 Carbine; identisch mit M725, Exportversion von Colt für die Vereinigten Arabischen Emiraten mit M16A1 Laufprofil
  • M725B - M16A2 Carbine; Exportversion des M725 von Colt
     
  • M727 - M4 Carbine; identisch mit M720 jedoch vollautamatisch, produziert für die Navy (SEALS) und andere; 14.5"

  • M733 - M16A2 Commando; vollautomatischer Carbine auf M16A2-Basis mit sehr kurzem Lauf; 11.5"
  • M733A - M16A2 Commando; identisch mit M733 jeodch mit M16A1 rear sight; 11.5"



  • M735 - M16A2 Commando; identisch mit M733 jeodch mit 3rdBurst; 11.5"
     
  • M737 - M16A2 HBAR; identisch mit M16A2 jedoch mit Heavy Barrel Lauf und M16A1 Rear Sight
     
  • M741 - M16A2 HBAR; identisch mit M16A2 jedoch mit Heavy Barrel Lauf
    Achtung: Es ist nicht klar, was die Version von dem M16A2 Grundmodell unterscheidet, da auch dieses bereits über einen HBAR verfügt.
     
  • M750 - M16A2 SAW; Squad Automtic Weapon mit Zweibein und FA Mode; 20"
    Achtung: DocS wies mich darauf hin, dass diese Waffe auch über einen M249 ähnlichen Handschutz verfügen würde.
     
  • M901 - M16A4; identisch mit M16A2 jedoch mit Flat-Top upper reciever und FA Mode; 20"


     
  • M905 - M16A4; identisch mit M901 jedoch mit 3rds Burst; 20"
     
  • M925 - C8FT; identisch mit M725 jeodoch mit flat-top upper reciever und 3rdBurst von Diemaco
     
  • M927 - M4A1 Carbine; identisch mit M727, jedoch mit flat-top upper reciever; 14.5", 1994

  • M933 - identisch mit M733 jeodch mit Flat Top Upper Receiver, 11.5"
     
  • M941 - M16A4 HBAR; identisch mit M741 jedoch mit flat-top upper reciever, vollautomtisch; 20"
    Achtung: auch her ist wieder auf die HBAR Geschichte zu verweisen... .

  • M942 - M16A4 SAW; identisch mit M741 jedoch mit flat-top upper reciever, nur vollaumtisch
    Achtung, da Biggerhammer.net dem M901 die militärische Bezeichnung M16A3 gegeben hat, dies jedoch nicht stimmen kann, habe ich es nach langem überlegen in M16A4 umbenannt und auch alle vollgenden Waffen in diese Kategorie gezählt.

    Zum Ende dieser Geschichte bleibt noch zu sagen, dass es noch ein haufen andere sog. "bastardized versions" des Systems gibt. Darunter sehr kurze Carbine und SMG-Varianten.

    Aktuelle Sondervarianten
    Es gibt monentan einige auf dem M16-System basierende Waffen, die es mehr oder weniger erst seit kurzem gibt, die jedoch sehr an Popularität gewonnen haben oder bereits eingeführt/getestet werden. Auf diese Systeme will ich jetzt noch einmal gestaffelt eingehen und eine Micro-Level Beschreibung hinzufügen.

    Special Purpose Rifle



    Diese Waffe stellt ein neuartiges Konzept in der Army dar. Es soll vermutlich die neue Basis für die sog. Designated Marksman werden, die bisher teilweise noch auf das M14 zählten (Marines und SEALS tun dies auch weiterhin). Das SPR befand sich 2001 in der Endphase seiner Entwicklung, und wurde von der US Army Marksmanship Unit in Zusammenarbeit mit dem SOCOM entwickelt.

    Die Waffe besteht aus verschiedensten Komponenten. Nach dem 11. September und mit dem Beginn des Afghanistan-Krieges wurden die ersten 150 SPR`s mit den Special Forces in den Einsatz geschickt. Mit grossem Zuspruch, die Kombination aus Matchabzug von KAC und einem Matchlauf verschiedener Hersteller machen das SPR extrem präzise.

    Leupold entwicklelt extra ein auf 110 Stück limitiertes ZF für das SPR.

    Die gröbste Beschreibung der Änderungen: Neues Abzugssystem von KAC oder Accuracy Speaks; Railsystem von ARMS Inc.; ZF von Leupold; Matchlauf der Firmen Douglas, Krieger oder Schneider (18``=457mm) und ein optionaler Schalldämpfer von OPS Inc.

    ZM-Weapons LR-300

    Das ZM-Weapons LR-300ML ist eigentlich weit entfernt von dem Colt-M16 System wie wir es kennen. Es wird als Komplettwaffe und als Umrüstsatz angeboten. Der Umrüstsatz erlaubt es, aus jedem AR15 Lower Reciever ein LR-300 zu bauen.

    Anhand dieses Kits kann man am besten erklären, was das LR-300 eigentlich ist bzw. was nun für Veränderungen zum LR-300 führen. Das Kit besteht aus einem kompletten Upper reciever, Verschlussträger, Lauf, Folding Stock, Handguard und Pistolgrip.

    Am besten analysiert man alle Komponenten von "Innen" her. Der LR-300 Verschlussträger ist eine gekürzte AR15-Version, die es erlaubt, einen folding Stock zu montieren (der Verschluss hat sonst einen sehr viel weiteren Rücklauf in den Stock).

    Damit rückt auch der Fwd. Assist weiter nach vorn, was einen komplet neu gefertigten Upper Receiver zur Folge hat. Ein T-Hebel wird mit geliefert, da dieser sich jedoch nicht von dem Standart der normalen AR15`s unterscheidet kann auch der original , zum dazugehöhrigem Lower Receiver, benutzte Hebel eingebaut bzw ausgetauscht werden.

    Der Receiver ist ähnlich wie beim M4A1 ein Flat-Top, was erlaubt alle Weaver-kompatiblen Zielhilfen zu montieren. Am Foregrip lässt sich ein vertical Foregrip in verschiedensten Abstufungen montieren.

    Es gibt zwei Lauflängen zur Auswahl:
     
  • den aus dem M733 bekannten 11.5" Lauf
  • einen längerem 16" Lauf

    Auf dem Lauf sitzt ein Phantom-Flashhider und die Waffe verfügt über ein stand-alone Rear Sight für die Montage auf die Weaver-Rail. Der Stock ist ein Folding Stock welcher die Waffe extrem kompakt macht.

    Alles in allem ist die Waffe mit 11.5``-Lauf sehr viel kompakter als ein M4A1, leider hat ZM-Weapons auf die Monatge eines RAS-Systems versichtet. Die Waffe wäre so einen SIR-M4A1 oder einem M4A1 mit RIS dank der gleichen Flexibilität wohl überlegen. Die Waffe schlägt mit knapp 2000$, das Kit mit 1600$ zu Buche. Ein Standard M4A1 kostet der Army ca. 900$ (ohne RIS und Optiken).

    M4A1 CQB mit ARMS-SIR System


    Eine weitere Firma, die mit taktischem Zubehöhr KAC den Behörden und Militärmarkt in den USA streitig machen will, ist A.R.M.S. Inc.

    Von dieser Firma kommt auch das sog. Selective Integrated Rail System für das M4A1 Carbine. Im Gegensatz zum Lauf-belastenden Rail Interface System wird das SIR auf den Flat-Top Reciever dank Weaver-Halterung montiert. Der Lauf wird somit vollkommen entlastet. Auf dem SIR kann nun jedes erdenkliche Zubehöhr ohne Bedenken montiert werden.

    Bei den US-Navy SEALS und den Marines war das mit SIR ausgerüstete M4A1 CQB in Erprobung. Resultate wurden verständlicherweise noch nicht an die Öffentlichkeit getragen, aber es sieht so aus als ob das SIR immer beliebter wird. Bei dem getesteten Objekt (CQB-Carbine) bin ich mr ziemlich sicher das es evtl. sogar unter der bezeichnung M4A3 eingeführt werden könnte.
    Laut DocS wurde diese Waffe ebenfalls mit 14" und 16" Läufen getestet.

    Receiver-Vergleich
    Durch meine Recherchen bin ich auf eine sehr gut bebilderte Vergleichstudie von den verschiedenen Upper-Receivern gekommen. Da viele Leute Probleme haben diese Generationsbezeichnenden Bauteile auseinander zu halten, habe ich das ganze kurzerhand mit einfliesen lassen.


    Der originale M16 Upper Receiver: zu erkennen am fehlen des Fwd. Assist.


    Der M16A1 Receiver: Im Endeffekt ein normaler M16/AR15 Upper Reciever mit Fwd. Assist.


    Der M16A2 Upper Receiver: Zu erkennen am neuem Rear Sight mit Höhenverstellung und neuer Seitenverstellung und am Case Deflector hinter dem Auswurffenster.


    Der neue Flat-top Upper Receiver: Der Carrying Handle wurde gegen eine Weaver-Schiene getauscht.


    Das SOPMOD-Kit
    Das Special Operations Peculiar Modifications Kit für das M4A1 bedarf eigentlich keiner grossen Erklährung mehr. Dieses Equipmentsytem für Waffen ist wohl in dieser Form einzigartigartig und stellt ein Komplett-Set für wirklich jeden Einsatz und jedes Bedürfniss dar. Vom Red-Dot üder 4x Scope bis hin zu IR- und normalen Lasern ist alles vorhanden was eine modulareses Waffensystem braucht. Des momentanen Ausrüstungschaos zum Trotz kann man sagen, dass bei der Army auf vier Waffen je zwei SOPMOD-Kits fallen.
    Deswegen sind manche Komponenten (evtl Laser beispielsweise) ein einem Kit doppeld vorhanden.

    Ich habe eine bisschen nach Bildern gesucht und anhand dieser eine Komplett-Auflistung dieses Systems erstellt.

    a) Trijicon Adavanced Combat Optical Gunsight TA 01 4x32



    - Absehen mit Höhenlinien bis 800m
    - batterieloses beleuchtetes Absehen durch Tritium
    - ohne Höhenadapter auf dem Flat-top Receiver montierbar

    b) Trijicon Advanced Combat Optical Gunsight Reflex RX 01 Dot-Sight



    - gelber Leuchtpunkt
    - batterielos durch Tritium
    - äusserst Kompakt

    c) M68 Aimpoint ML/ML II



    - sehr kompakt
    - 13 Helligkeitsstufen

    d) AN/PAQ 4C IR-Laser



    - kompakt
    - 0 - ca. 600m effektive Reichweite
    - kompatibel mit allen gängigen NVG`s

    e) AN/PEQ 2 IR-/Visible Laser



    - zwei seperate Lasereinheiten
    - effetive Reichweite bis 600m

    f) PVS-14 Night Vision



    - auf Weaverschiene montierbar
    - kompatibel mit M68 und Reflex Sight

    g) SOCOM-Silencer



    - mit QD Mount für KAC-Flashhider

    h) M203 QD 40mm Granatwerfer mit RIS M203 Iron-sight



    - kompakter Granatwerfer
    - kompatibel für verschiedenste Granattypen
    - schnell montierbar
    - auch unter RIS Systeme (dank abnehmbarer Schiene) montierbar

    Ausserdem besteht das Kit aus verschiedenen Lampen, Montagen und Grips, die es erlauben, die Waffe angenehmer und an den Einsatz angepasster zu führen.



    AR15 Stuff
    Ich habe auf der Suche nach Infos, Bildern usw. im Netz einige äusserst interressante Bilder und Videos rund um das AR15/M16 gefunden, die ich einfach nicht weglassen kann ;) .


    Eine X-Ray Aufnahme eines M4A1-Systems, auf dem man auch sehr gut die Stahl und Alu-Teile unterscheiden kann.


    Ein Explosionszeichnung des M16A2 von Bushmaster.



    Und ein sehr Interressantes Wireframe-Video zur Funktion des Gasdruck u. Verschlussystems eines M4A1: Download


    Zum Schluss Quellenangaben, denn auch ich bin bei weitem nicht allwissend ;) .

    Zum grössten Teil habe ich meine Infos für die Übersicht und den Receiver-Vergleich von www.biggerhammer.net - ohne diese Seite wäre dieser Guide überhaupt sehr unvollständig.

    Bilder und Infos habe ich von:

    www.world-guns.ru
    www.thesupplybunker.net
    www.colt.com
    www.special-warfare.net
    www.diemaco.com

    Einen wirklich grossen Dank möchte ich hier noch mal an DocS gehen lassen, der sich die Mühe gemacht, und das ganze mal auf inhaltliche und auch rechtschreibliche bzw. grammatikalische Defizite hin kontrolliert hat. Er hat mir darüber hinaus eine vielzahl nützlicher Tips gegeben, die ich mit eingearbeitet habe.

    Oxymoron
    Dienstag, 10. Februar 2004