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WE G39C

WE G39C Geschrieben von Boba_Fett

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39c_teaser

Als erster Hersteller hat WE nun ein G36 Modell mit Gasbetrieb auf den Airsoftmarkt gebracht. Dank der Leihgabe von Begadi konnte ich mir einen ersten Eindruck vom neuen G39C machen.

Noch am guten alten G3 ausgebildet, konnte ich mich doch relativ unbefangen dem WE G39C nähern, hatte ich doch vorher nur die AEG-Versionen in Händen gehalten. Ganz kurz zu den unvermeidlichen Basics:

Lieferung in stabilem Pappkarton, in dem die Waffe einen sicheren Sitz hat. Der Lieferumfang umfasst Waffe, Magazin, Anleitung und Ladehilfe. Aus.

 

g39c_rechts

Der erste Eindruck der Waffe vermag durchaus zu überzeugen. Komplett aus stabilem und leicht rauem Kunststoff gefertigt wackelt nichts und es klappert nichts. Farblich weichen die einzelnen Baugruppen minimal voneinander ab, was den authentischen Gesamteindruck verstärkt und kein Vergleich zum Einheitsschwarz der AEG-Geschwister ist. Das Durchladen erzeugt einen satten Klang und beim ersten Abschlagen überzeugt ein angenehmer Abzugswiderstand und der Druckpunkt.

 

g39c_links

Für Sammler sicherlich ein Manko ist das Fehlen sämtlicher Heckler und Koch Markings. Wo sonst ein HK-Logo sitzt, erleuchtet nun hellweiß ein WE-Logo und ein G39C Schriftzug. Glücklicherweise bieten die ersten Shops in Hong Kong aber bereits passende Typenschilder an, die einfach aufgeklebt werden.

 

g39c_schaft

Anders als die Markings sieht es beim Zerlegen und den Baugruppen aus. Hier ist man komplett am Original geblieben: Drei Pins entnehmen und die Waffe lässt sich in die wesentlichen Bestandteile zerlegen.

 

g39c_zerlegt

Hier überzeugt auch das Design des Originals, ist dies doch in wenigen Sekunden auch ohne Ausbildung an der Waffe möglich.

 g39c_gasabnahme

Details wie die Gasabnahme wissen durchaus zu überzeugen und auch "unter der Haube" wirkt alles solide verarbeitet und gut durchdacht. Alle Schrauben des Handschutzes, mit denen die RIS-Schienen fixiert sind, sitzen in Metalleinschlaggewinden und sollten so dauerhaft halt gewähren.

 

g39c_kimme

 Kimme und Korn entsprechen den Original-Vorbildern. Die Kimme lässt sich stufenlos einstellen.

  g39c_korn

Bei diesen beiden Bildern sticht bereits etwas ins Auge, was den Modellbauer und Perfektionisten in mir einfach stört: Gussnähte. Ein sicherlich nicht schwer zu behebendes Problem, was allerdings Arbeitszeit binden würde. Natürlich muss man hier auch einräumen, dass dies auch bei anderen Herstellern passiert und sogar hochpreisige Hersteller wie Tokyo Marui hiervon nicht ausgenommen sind oder besser gesagt einfach nur schludern.

 

g39c_auswurf

Sieht man von Markings und  Gussnähten ab gibt es äußerlich nichts zu beanstanden. Technisch werden aber die Puristen aufschreien: Die Waffe lässt sich nur in gespanntem Zustand sichern, was - wie mir versichert wurde - nicht dem Original entsprechen soll und der Schlittenfanghebel im Abzugskäfig der Waffe dient nicht zum manuellen Arretieren des Verschlusses in hinterster Position, sondern nur dem Lösen desselbigen. Kann einen stören, muss aber nicht. Der Verschluss der Waffe verbleibt nach der letzten Kugel in hinterster Position und sobald ein volles Magazin eingelegt ist, lässt sich der Verschluss mittels Ladehebel oder Verschlussknopf wieder in Schussposition bringen.

g39c_magazin

Für mich wesentlich interessanter und hier auch beeindruckender ist der kernige Blowback-Effekt. Die Kleine bockt schon ganz gut. Und trotzdem sind mit ihr gute Schießergebnisse zu erzielen. Auf 8 Meter lagen die Doubletten stehend freihändig immer innerhalb eines Radius von etwa 10 bis 15 Millimeter. Das kann sich durchaus sehen lassen!

Die Magazine bestehen äußerlich aus durchsichtigem Kunststoff und beherbergen einen stabilen Gastank. Sollte der Füllstutzen der Gasflasche einmal zu kurz sein, lässt sich der Magazinboden einfach abziehen.

 

g39c_hinten

Mit Abbey Predator Ultra und 0,25er Bio King Kugeln liegt die Leistung zwischen 0,99 und 1,08 Joule. Mit 0,27er Bioval BBBmax lag die Leistung bei gleichem Gas bei 1,1 bis 1,2 Joule.

Bei 5 Schuss mit identischer Kugel lieferte die Waffe folgende Schwankungen bei 30 Sekunden Pause zwischen den Schüssen.

Messwerte

1. 85,33 m/s
2. 86,67 m/s
3. 85,53 m/s
4. 87,01 m/s
5. 89,04 m/s

Einfacher Mittel: 86,716 m/s

Mittlere Abweichung in Prozent:

1. -1,60%
2. -0,05%
3. -1,37%
4. +0,34%
5. +2,68%

Reduziert auf eine praktische Aussage: Die 30 Schuss lassen sich relativ zügig unter normalen Temperaturbedingungen ohne zu große Leistungsschwankungen verschießen. Eine Zählung wie viele BBs mit einer Gasladung verschossen werden können, habe ich nicht gemacht. Es dauert länger, die BBs in ein Magazin zu füllen, als eben einmal eine Gasflasche auf den Stutzen zu setzen.

g39c_schaftkappe

Den häufig beschriebenen vermehrten Gasaustritt beim Schuss kann ich so nicht bestätigen. Eher erwähnenswert: Auf die geschossene Distanz ließ sich die Visierung nicht deckend auf die vertikale Abweichung einstellen. Die Treffer lagen immer 10 Zentimeter über dem Haltepunkt.

 g39c_final

Kurzes Fazit nach den ersten Impressionen des neuesten WE-Streichs: Die Waffe ist durchaus überzeugender als man aufgrund der relativ kurzen Zeitspanne zwischen ersten Gerüchten und Erscheinen erwarten könnte. Ein solider Brocken, der gut verarbeitet ist (die Gussnähte mal ausgeklammert) und auch spieltechnisch mit Präzision überzeugen kann. Zwar macht das Magazin wegen der fehlenden Fake-Bullets einen sehr nüchternen Eindruck, die gibt es aber inzwischen schon als Scherenschnitt zum Downloaden. Die Teile hätten ansonsten auch nur den Raum im Magazingehäuse eng werden lassen.

Der Preis von 299,-- Euro liegt im Bereich eines Marui G36C. Und so bleibt die Entscheidung, was man denn nun will beim Kunden. Ganzjahresspaß dank AEG oder ordentlich Rückstoß bei gemäßigten Temperaturen? Das G36 war nie so mein Ding, aber wenn ein WE G39C mich dazu verleitet, dem Hersteller eine Chance zu geben und mir ein WE M14 zu kaufen, spricht dass sicherlich auch Bände.