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TM FA-MAS F1

Geschrieben von Boba_Fett

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  TM FA-MAS F1
 

Das FA-MAS F1, le clairon
(die Trompete)



Mitte der sechziger Jahre wurde der Führungsstab der Landstreitkräfte vom französischen Verteidigungsministerium beauftragt, eine Analyse darüber zu erarbeiten, welche taktische-technischen Anforderungen ein universell einsetzbares Gewehr gerecht werden muss. Fest stand von vornherein, dass die neue Waffe neben der MPi MAT 49 auch das Selbstladegewehr Modell 49/56 ersetzen und sogar die Eigenschaften eines leichten Maschinengewehres erfüllen sollte.



Die Entwicklung begann 1967, 1970 hatte man sich auf den Kaliber 5,56 x 45 geeinigt und legte sich auf die Remington-Patrone 5,56 x 45 des Typs M 193 fest. Ein Jahr später stellte die Firma Manufacture Nationale d´Armes de St. Etienne (MAS) die ersten 10 Prototypen zur Erprobung bereit. Für das FA gibt es zwei Deutungen; neben Fusil d´Assault (Sturmgewehr) lässt das Kürzel auch Fusil d´Automatique (automatisches Gewehr) zu. Beides für ein Universalgewehr sicherlich zutreffen.



Nach einem zweijährigen Truppenversuch wurde die Waffe als truppendiensttauglich befunden, trotzdem verzögerte sich die Auslieferung Gerüchten zufolge, da man versuchte, einen Drei-Schuss-Feuerbegrenzer einzubauen, was jedoch scheiterte.

Die erste Bestellung wurde dann für 1977 erteilt, wovon wohl 1979 die ersten 5000 Stück geliefert wurden. Der erste offizielle Auftritt war am 14. Juli 1980, als Fallschirmjägereinheiten mit dem neuen Modell auf dem Champs Elisé an der Parade zum Nationalfeiertag teilnahmen. Inzwischen ist es bei allen Einheiten der französischen Landstreitkräften eingeführt worden und ist eines der charakteristischen Erscheinungsmerkmale französischer Soldaten und der deutsch-französischen Brigade.



Technische Daten

....................RS...............................TM

Kaliber:......5,56mm.........................6mm
Länge:.......757mm..........................756mm
ROF:..........900 S/min......................semi (international: 900 S/min)
Gewicht:....3,55kg (ohne alles)..........2,4kg (ohne alles)

Hasst sie oder liebt sie

Zur Verpackungsqualität von TM muss man wohl nichts mehr sagen und den Rest sagt das Bild Nummer 1. Also stehenden Fußes zur Waffe und sie hat den Ruf eines "Plastikbombers" und einer "Knarzkugel".

Beschäftigt man sich mit dem Original, erkennt man sehr schnell, dass es sich um glatte, geprägte Teile handelt, die sauber lackiert sind. Somit ist "Plastikbomber" nichts anderes, als die konsequente Kopie des Originals. Selbst wenn der Upper Receiver aus Metall wäre, hätte man ihn der Authentizität wegen satt lackieren müssen.

Nun zum "Knarzen": Da der gesamte Handschutz bequem abgenommen werden kann und wirklich fast alles an Akkus verdaut, was auf dem Markt verfügbar ist und einfach wieder aufgeschoben wird, kann es bei Querverwindungen zu knarzenden Geräuschen kommen. Generell ist dazu aber etwas Kraft notwendig und wer die FA-MAS nicht mag, wird hier gerne etwas übertreiben. Tatsache: Es ist zu verschmerzen!

Markings

Wie bereits erwähnt, ist das FA-MAS eine glatte Angelegenheit und so sind auch nur wenige Markings zu finden.



Neben der Kaliberangabe auf dem Magazinschacht, finden sich links und rechts des Abzuges ein R respektive 1 für die Feuerwahl, die normalerweise am Bügel vor dem Abzug erfolgt.



Auch das F im Fünfeck sitzt ausnahmsweise mal dezent und wird zumindest bei Rechtshändern im Anschlag verdeckt.



Bei der Airsoft von TM dient dieser Hebel als zusätzliche Sicherung, die erst zur Seite geklappt werden muss, um den Abzug freizugeben, eine Spur weiter und der gleiche Hebel entriegelt den Handschutz, um diesen zum Akkuwechsel abzunehmen.

Der eigentliche Feuerwahlhebel sitzt hinter dem Magazin.



Und hier sitzt das Bonbon dieser Waffe: Der sogenannte Latch Lever, mit Hilfe dessen man die Feder entspannen kann; GearboxJam adé.

Vom praktischen zum kuriosen: Die Granatvisiere. Eine der Anforderungen an das Vorbild war die Verwendbarkeit von Gewehrgranaten im direkten wie indirekten Feuern und beide Visiere finden sich an der TM wieder:


Unter dem Tragebügel das Visier zum indirekten Richten, je nach Schütze links oder rechts ausklappbar.


Auf dem Tragebügel mittig zwischen Kimme und Korn das Granatvisier für direktes Richten.

Fast vergessen: Mittels der Abdeckkappe auf dem Auswurf ist die Waffe optisch von links auf Rechtshänder umrüstbar. Gleichzeitig sitzt unter der ohne Werkzeug abnehmbaren Platte der Regler für die Hop-Up Unit.

Lock and Load



Nun aber Butter bei die Fische. Waffe eingeschossen und los geht es. Die Visierung entspricht in etwa der des M-16, allerdings können einem links und rechts die Begrenzer zur Orientierung etwas fehlen.

5m, 2 Bierdeckel: 2 Schuss, zwei Treffer

7,5m, 2 Bierdeckel: 2 Schuss, zwei Treffer

Deutschießen klappt also doch und das Visier entpuppt sich als durchaus brauchbar. Geschossen wurde mit dem Tagesvisier. Schiebt man einen kleinen Vorsatz vorne am Korn nach oben verbreitert sich dieses zum Nachtkorn; an der Kimme kann einfach die kleinere Lochblende runtergeklappt werden und gibt so eine größere Öffnung frei.

Nun zur Zielscheibe auf der 10 Meter Bahn. Geschossen wurde aufgelegt mit Zweibein, 6 Schuss und Bilder sagen mehr als Worte



Verwendete Munition waren 0,25 Gramm Guarder High Precision. Kantenlänge der roten Quadrate sind 13mm.

Fazit

Knapp und kurz: Besser als der Ruf. Das "clairon" ist komplett durchdacht und ein knackiges Paket Feuerkraft. In Sachen Handlichkeit zwei weitere Bilder, die vielleicht erklären, warum ich hier besonders begeistert bin.


Griff an Griff mit einer M-733 erkannt man, die M-733 ist etwa 5 Zentimeter länger.


Hop-Up an Hop-Up erkennt man nun den Unterschied am Lauf: Das FA-MAS schlägt das M-733 locker um 15 Zentimeter.

Kompakter geht es nicht! Immer an der Wand lang und knapp um die Ecke ... für dieses Gebiet ist das FA-MAS wie geschaffen, mit dem langen Lauf dürfte es sich aber auch im offeneren Gelände behaupten können.

Langzeiterfahrung:

Viele Spiele, abertausende BBs mit insgesamt 3 FA-MAS und massive Modifikationen später Zeit für einen Blick zurück. Im Originalzustand ist die FA-MAS kaum kaputt zu bekommen. Bei der Verwendung stärkerer Akkus verabschiedet sich wegen der hohen Antrittsgeschwindigkeit alle 10 bis 20.000 Schuss der Piston und generell sollte nach über 50.000 Schuss der Antireversal im Auge behalten werden und so es zu regelmäßigen "Rückläufern" kommt, nachgeschliffen werden.

Grobmotoriker, die schon an anderen Waffen Schrauben überdrehen, sollten vom Plastikgehäuse der FA-MAS eher die Finger lassen, wer allerdings auf der Waffe gelernt hat, weiß wie fest bei Airsoft sinnvoll ist und wird bei keienr anderen Waffe je wieder Probleme mit überdrehten Gewinden haben.

Mit etwas technischem Verständnis und Logil ist die FA-MAS intern genauso upgradebar, wie jedes andere Modell. Aber ausgerechnet bei der FA-MAS kommen immer wieder Leute auf die unsinnige Idee Monsterfedern bei Standardübersetzung zu verbauen, dabei würde keiner ne Anhängerkupplung an nen Rennwagen basteln.

Dank des von außen zu erreichenden Antireversal, der extrem hohen Stabilität und Zuverlässigkeit, kann man sie als Anfängerwaffe bedenkenlos empfehlen. Man merkt dem Design eben das Alter an. Die Stabilität des Laufes ist bei neueren Modellen besser, die HopUp Unit würde ebenfalls einer Generalüberholung bedürfen. Dafür bekommt man aber auf der anderen Seite eine Gearbox, die materialmäßig der reine Overkill ist. Vielleicht mal abgesehen von der CA M249 Gearbox gibt es keinen solchen Trümmer.