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TM Uzi

Geschrieben von Boba_Fett Hansaharry

  TM Uzi
 

Review: Tokio Marui Uzi by Hansaharry



Technische Daten:

Länge: 48cm eingeklappt bzw. 65cm bei ausgeklappter Schulterstütze
Gewicht: ca. 2kg
Kaliber: 6mm BB
Gearbox: Version 5
Lauflänge: 245mm
Energie: 0,62J (260fps)
Akkutyp: Sticktype



Warum die Uzi:

Zum Einen mag ich das Design, zum Anderen reizte das Unbekannte, denn viele Besitzer einer Uzi scheint es nicht zu geben. Dementsprechend dürftig waren auch die Informationen, die ich im Vorfeld in Erfahrung brachte.
Also, mal aufs Gradewohl bestellt.

Aus der Kiste raus:

Den standardmässigen TM Karton (noch der alte, also mehr Styropor als Pappe) geöffnet, erblickt man das Prachtstück. Das gute Stück herausgenommen, finden sich die üblichen Verdächtigen: CleaningRod, Loadingtool (das Röhre/Stab Prinzip in einer der Magazingrösse angepassten Länge), ein Tool zum Verstellen des Korns, ein Adapter für den TM Tracer, ein Lowcap, der übliche Papierkram (Anleitung, Kataloge, Ziehlscheiben etc.) und ein paar BB´s. Allerdings liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf der AEG.
Angenehm schwer und Klasse verarbeitet, erweckt sie zunächst den Eindruck, sie sei Vollmetall (und das ging nicht mir alleine so). Kein Vergleich (wie auch zu erwarten) zur Umarex (Spring-) Uzi, welche als Deko bei mir rumliegt.
Der Vollmetall Eindruck wird zum einen durch die sehr solide Verarbeitung erreicht, zum anderen durch den geschickten Einsatz verschiedener Plastiksorten und den sehr vielen Metallteilen. Aus Metall sind: Der Gehäusedeckel samt Durchladehebel, der Aussenlauf samt der Laufhalterung der Abzug, die Tragegurthalterung, der Magazinhalteknopf , der Feuerwahlhebel und die gesamte Schulterstütze.
Die Gehäuseseiten, die Visierung und das Griffstück sind aus sehr solide wirkendem Plastik und in derselben Farbe wie die Metallteile ( Deckel, Schulterstütze ) -
im Gegensatz zu den Griffschalen und dem Handschutz, welche aus billig wirkendem und hochglänzendem Plastik bestehen ( was allerdings bei der echten Waffe auch der Fall zu sein scheint ). Dadurch wirken die andern Plastikteile jedoch noch mehr wie Metall.


Markings:

Rechte Seite:

Tokyo Marui Co., Ltd.
Made in Japan
097628
ASGK-Logo

Linke Seite:

S.M.G. UZ
9mm
Japan
Marui

Beim Befingern der Uzi stellte ich leichte Knarz-Geräusche fest, welche jedoch durch das richtige Anziehen der Schrauben sofort behoben wurde, ebenso wie die etwas labile Arretierung der Schulterstütze.




Technik:

Die Uzi ist einfach was besonderes, was sich gerade im Innenleben zeigt.
Wenn man sie sich so ansieht fragt man sich: Wie zum Geier passt da ne Gearbox rein?
TM hat das Problem mittels einer sehr inovativen Gearbox gelöst, aber am besten sieht man es an dem in der Anleitung vorhandenen Diagramm:



Durch das „Rückläufige System“ wird die für die Waffengrösse erstaunliche Lauflänge erreicht, ebenso der sagenumwogene „Rückstoss“. Fakt ist: Die Uzi vibriert schon relativ stark, was recht angenehm ist, allerdings kann man nicht von einem Rückstoss oder ähnlichem sprechen.
Die Gearbox selber besteht aus Plastik, liegt aber sehr fest im Gehäuse, sodass ich da wenig Bedenken habe, sie könnte auf Dauer Schaden nehmen.
Ein Nachteil ist natürlich, dass es relativ schwer sein wird, die Waffe im Falle des Falles zu reparieren, denn man findet doch recht wenige Ersatzteile und muss ein den meisten völlig fremdes System auseinander nehmen, dementsprechend wenig Hilfestellungen kann man seitens der einschlägigen Foren erwarten.
Tuning kann man ebenfalls so gut wie vergessen, vielleicht einen Tuninglauf, das war’s dann aber auch schon ( hier fehlen mir allerdings die Ehrfahrungswerte ).
Akkuseitig gibt es ebenfalls nur begrenzte Möglichkeiten: 8,4V Sticktype ( AK-Type ), mehr geht nicht, allerdings gibt es diese ja mit ~1100mAh, was ebenfalls genug ist. Ich selbst habe mit einem G&P 1100mAh NIMH Akku ca. 2000 Schuss rausgekriegt und der Akku ist immer noch nicht leer gewesen.




Bedienung:

Das HopUp lässt sich mittels Schieberegler verstellen, welcher sich neben der Akkumulde unterhalb des Gehäusedeckels befindet und ist somit ( anders als bei der ICS Mp5 z.B. ) vor ungewolltem Verstellen gut geschützt.

Der Feuerwahlhebel befindet sich oberhalb des Griffstücks auf der linken Waffenseite, also ist er für Linksschützen leider recht umständlich zu handhaben.
Ein weiteres Gimmik ist die funktionierende Handballensicherung, welche wie beim Original gedrückt werden muss, damit sich ein Schuss lösen kann. Am Anfang ist es ein bisschen gewöhnungsbedürftig, da man den Griff immer relativ fest umgreifen muss.
Das gesamte Griffstück kann man sehr schnell abmontieren: Einfach den Haltepin herausdrücken und abklappen. Ob diese Spielerei Sinn macht, weiss ich nicht, denn die Transportgröße wird dadurch nicht wirklich beeinflusst, allerdings ist es natürlich cool, solche Details geboten zu bekommen.

Die Schulterstütze ist durch das einzigartige Klappsystem ebenfalls was Besonderes.
Man braucht nur die der Schulterauflage (Der Teil, der nach unten absteht) nach unten zu ziehen (1), woraufhin sich die Schulterstütze entfaltet. Nun zieht man das Ganze nach hinten, worauf hin sie einrastet (2).
Zum Zusammenklappen drückt man den Knopf direkt am Gehäuse (3), anschließend die beiden Streben des hinteren Teils der Stütze zusammen(4). Zuerst hakt man die Schulterstütze an ihrem Gelenk ein (5), dann schiebt man den hinteren Teil einfach nach oben (6) (man gewöhnt sich auch hier sehr schnell an das System).




Magazine:

Das standardmäßig mitgelieferte Lowcap fasst 55BB´s, ist aus (hochwertigem) Plastik und entspricht der Länge eines originalen 25Schuss Magazins.
Die optionalen Hicaps fassen 220BB´s, sind aus Metall und originalen 32er Magazinen nachempfunden.
Der Längenunterschied macht, wie man auf den Bildern sieht, einen optischen Unterschied aus. Ansonsten gibt es wenig Auffälliges zu Berichten, die Hicaps funktionieren tadellos, was mich nach einigen Mp5 Hicap Erfahrungen angenehm überraschte (was wohl der Krümmung der Mp5 Magazinen zuzuschreiben ist)




Aus dem Felde:

Ursprünglich als CQB Waffe geplant, erweist sich die Uzi als ausgezeichneter Allrounder.
Leicht, handlich und mit guter Leistung findet sie sich auch in Freilandspielen zurecht.
Durch die zentrale Gewichtsverteilung liegt das Gerät immer super in der Hand und ist wunderbar führig. Durch das relativ geringe Gesamtgewicht macht sie sich zudem zum guten Freund bei längeren Spielen.
Im ausgeklapptem Zustand stört die Schulterstütze überhaupt nicht (ähnlich wie der Schiebeschaft einer Mp5). Ausgeklappt bietet sie eine doch erstaunliche Länge und schmiegt sich richtig angenehm an die Schulter (anders als z.b. den Mp5 Schiebeschaft, oder den Klappschaft eines G36c, welche ich persönlich als etwas zu kurz geraten finde). Bei der Visierung handelt es sich um eine Dioptervisierung ähnlich der eines M16, wobei ich nicht wirklich gut damit zurechtkomme, aber die Uzi wird eh meistens aus der Hüfte geschossen ;-).

Die Reichweite der Waffe habe ich nun nicht nachgemessen, allerdings ist sie wirklich erstaunlich. Man kann wirklich einige Leute erschrecken, wenn diese die Uzi noch nicht kennengelernt haben, grob geschätzt würde ich sie im Rahmen einer FN P90 oder eines G36c einordnen, wobei auffallend ist, das die BB´s im letzten Drittel ihrer Flugbahn doch etwas stärker streuen. Sie ist also durchaus nicht nur auf CQB beschränkt, wobei sie hierbei natürlich besonders auftrumpft.




Fazit:

Pro:
- Style!
- Handling
- „Out of the Box“ Performance
- Verarbeitung

Kontra:

- fehlende Tuningmöglichkeiten*1
- ungewöhnliche Technik*2
- kaum Zubehörteile*3


Ich hatte schon einige AEG´s verschiedener Modellreihen und Hersteller und bin von der Uzi wahrlich fasziniert.
Ihr einzigartiges Design, die sehr gute Verarbeitung und die gute Schussleistung überzeugen.
Das Gearboxkonzept und die Eigenheiten (Magazine, Schulterstütze etc.) machen sie zu etwas ganz Besonderem.

*1 Tuning ist nur begrenzt bis gar nicht möglich, allerdings braucht man das nun wirklich nicht bei der Uzi, den die Standardleistung reicht vollkommen aus.
*2 Falls sie mal kaputt geht, werde ich sie wohl zwangsweise öffnen müssen (oder besser: lassen ;-)), dann kann man mal genau sehen, ob und was möglich ist. Als „Kontra“ werte ich das in Hinsicht auf Gearboxjams und mangelndem Fachwissen über diese Gearboxversion in den Communities sowie den teilweise nicht erhältlichen Ersatzteilen
*3 Zubehör gibt es so gut wie nichts, aber was braucht man außer einem Trageriemen und Magazinen (es gibt auch noch einen Holzschaft...BW olé)? Jedenfalls wäre alles weitere in meinen Augen eine Sünde.

 Update by Boba_Fett:

Theoretisch ist die Uzi eine Gearbox Version 5, um die man eine Waffe gebaut hat. Bei keiner anderen Waffe kann man mit GEarbox, Magazin und Akku alleine schießen, dass macht nur die Uzi mit. In diesem Aufbau liegt die imense Stärke des Modells: Bei keiner anderen Waffe sind Lauf, HopUp Unit und Gearbox fest miteinander verbunden; mal abgesehen von der neuesten Generation PGC V2 Gearboxen. Schaut man sich die beachtliche Leistung der kleinen Uzi an, die mit 260 fps die Konfrontation mit den meisten 300fps Waffen nicht scheuen muss, wundert man sich, dass diese Technik so selten Verwendung findet. Zwar passt die Gearbox Version 5 nur in die Uzi, doch das Konzept dass dahinter steckt findet sich eben serienmäßig auch nur in der Uzi. 

Früher unbeliebt wegen ihrer Stick Type Akkus, komtm dieses Argument heute nur noch von ewig gestrigen: Intelect 8,4 1.400er Stick Types reichen einen ganzen Tag und gewechselt ist zur Not auch schnell. Bleibt das enge Upgradepotential, von dem ich intern nur zum Tuninglauf raten würde. In der Gearbox ist alles etwas enger, schlanker, dünner. Es ist zwar sehr stabil, aber eben nur in Kombination zueinander. Ein teil zu ändern kann hier schnell zu Problemen führen und sollte vermieden werden. Wobei es hier nichtmal unbedingt die Gears sind. Das extrem hoch übersetzte Bevel Gear ist wie bei TM üblich das Massivste. Nach Zähnen und Maßen soltle das Spur Gear mit dem TM M14 Spur Gear voll kompaibel sein, womit das Sector Gear als Problem verbleibt, TMs aber normalerweise wenn im Bereich des Spur Gears brechen. Normalerweise! Denn hier kommt bei der Uzi ein weiteres Teil: Die Kolbenstange des Pistons, die diesen antreibt und über die Zahnstange verfügt, die normal am Piston selbst sitzt. Dieser hat nun nur eine Druckplatte, an der die Kolbenstange ansetzt. Womit wir zurück zum Anfangsproblem kommen: Wenn, dann tauscht man den Lauf. Stock 260 fps, mit Tuninglauf 280 fps, ist die Uzi jeder Waffe auf dem Feld ebenbürtig, im Häuserkampf aber imemr überlegen.

Kurz noch zum externen Tuning. Hier verbannen wir das RIS Frontset mal gleich in den Bereich schlechter Träume, verbleibt somit eine  Holzschulterstütze, die wir dem RIS gleich hinterhertreiben: Sie ähnelt eher einer MP41 als einer Uzi und ist komplett falsch. Bleibt das einzige externe Zubehör für die Uzi: Der Trageriemen. Mehr braucht man aber nicht, um glücklich zu sein, womit die Uzi auch eine sehr günstige Waffe ist. Wobei sie mit Tracer auch sehr sexy aussieht.