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Die realistischste aller Kalaschnikow AEGs...

Geschrieben von Pydracor

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  Die realistischste aller Kalaschnikow AEGs...
 

untitled-1_background ...ist laut Snorkelman von Arniesairsoft.co.uk die kürzlich erschienene Type56 des chinesischen Herstellers "Real Sword" und wenn man sich sein Review, das ihr hier in der Übersetzung lesen könnt, und die Fotos so ansieht, möchte man ihm das auch gerne glauben. Wie's scheint, beweist Real Sword mit dieser AS Gun, dass nicht nur billige Klone aus dem Land des Lächelns kommen...

 

 

Intro

Wer mich kennt, weiß, dass ich kein allzu großer Fan von AEGs bin und grundsätzlich Gas vorziehe. Als ich aber das Review über die Real Sword Type56 gelesen habe, war ich, gelinde gesagt, beeindruckt. Quasi eine Realsteel Waffe, die fabrikmäßig als Airsoft produziert wird? Das ist doch mal interessant. Als ich dann mit der Übersetzung so etwa bei der Hälfte war, habe ich meine Entscheidung ja fast schon bereut, weil's dann doch mehr war, als ich erwartet hatte. Egal, nu isses fertig und ich hoffe mal, dass sich der ein oder andere dafür interessiert. Ob die Type56 offiziell nach Deutschland kommt, weiß man noch nicht, da sie aber wie alle AEGs leicht auf Semi umzurüsten ist, stünde einem Import nichts im Wege.

Aus zwei Gründen sitzen die Fotos einfach immer in der Mitte und sind nicht schön arrangiert, eingerückt, wasauchimmer: Weil man so die höchstmögliche Auflösung ins Review packen kann (ich bin kein Freund von Thumbnails, auf die man erst klicken muss) und weil's mir das Einstellen etwas vereinfacht ;)

Achja, nicht wundern, einige typische Airsoft-Anglizismen habe ich englisch gelassen, da jeder Airsofter diese sowieso versteht :)

 

 

Wichtiger Hinweis:

Folgendes Review ist also nur von mir übersetzt, geschrieben hat es "Snorkelman" bei Arniesairsoft.co.uk.

Sämtliche Fotos stammen ebenfalls von "Snorkelman" bei Arniesairsoft.co.uk und werden mit seiner Erlaubnis verwendet.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Snorkelman!

Important hint:

This review has only been translated by me, it was originally written by "Snorkelman" at Arniesairsoft.co.uk.

Every foto in this review is curtesy of "Snorkelman" at Arniesairsoft.co.uk and is used with his permission

Thanks a lot to Snorkelman!



Real Sword Type56

  untitled-1_background

Nachdem in den letzten Jahren immer mehr Klone mit immer besserer Technik auf den Markt kamen, sind 370 USD inzwischen eine beachtliche Summe, wenn man sich eine Airsoft Gun aus Hong Kong kauft.


Also, was bekommt man denn heutzutage so für 370 Airsoft-Steine? Nun, wenn es um Kalaschnikow-Repliken geht mit großer Wahrscheinlichkeit die beste Airsoft Kalaschnikow, die je eine Fabrik verlassen hat.

 

Erster Eindruck


outerbox

Die RS Type 56-1 kommt in einer eher unauffälligen Karton-Box. Wenn große, bunte Verpackungen mit schicken Bildern euer Ding sind, wird das hier mit Sicherheit nicht das Herzstück eurer Packungs-Sammlung :) Aber lasst euch davon nicht enttäuschen, denn was drin ist, entschädigt allemal dafür.

 

boxcontents

In der Box befindet sich eine absolut makellose Replik der chinesischen Type 56-1, mit oranger Mündung und Laufkappe, umschlossen von perfekt angepasstem Schaumstoff, sowie ein Mid Cap Magazin aus Stahl, das in braunes Ölpapier gewickelt ist.


Die ausführliche Anleitung in Chinesisch und Englisch mit den üblichen Infos zur Fehlerbehebung und Explosionszeichnungen der Replik wird durch ein vollfarbiges DinA3 Instruktionsblatt ergänzt, auf dem detailiert aufgeführt ist, wie man die Gun zu Pflegezwecken zerlegt.

Achja, und natürlich noch der übliche BB Ladestab, von dem einige Händler wohl noch einen ganzen Haufen haben, den sie dringen loswerden wollen :)


toolkitandaccessories

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Sachen haben wir zudem:
Ein Type 56 Mündungsstück aus Stahl mit Gewinde

Ein Mündungsadapter aus Stahl mit doppeltem Gewinde, der statt des Standard Mündungsstücks montiert werden kann, um Airsoft Schalldämpfer aufschrauben zu können.

Ein Werkzeugkit einer echten AK im herkömmlichen Metallzylinder (der Inhalt ist an die „Bedürfnisse“ einer AEG angepasst und besteht aus Schraubenzieher/Visierjustierer sowie 2 Airsoft-Aufsätzen für den echten Reinigungsstab der Replik – wie üblich eines mit einem vergrößerten Nadelör um den Lauf zu säubern und eines mit stumpfem Ende, um hängengebliebene Bbs zu entfernen)

Eine chinesische, grüne Plastikflasche mit Öl, die mit der echten ausgeliefert wurde.

Ein zweiseitiges Werkzeug zur Demontage und Einstellung des Rear Sights.


pistolgripscrew

Man bekommt hier nicht nur einen praktischen Schraubenzieher, mit dem sich der (extrem authentisch wirkende) Pitolengriff demontieren lässt, die Hülle des Werkzeugkits fungiert zudem als Hilfsmittel, mit dem sich der Hebel zur Entfernung des oberen Handschutzes lösen lässt.


gastubelevertool

Im Gegensatz zu anderen AK Airsofts ist der Hebel an dieser Gun genauso schwergängigwie der am Realsteel Vorbild und man tut seinen Fingern einen großen Gefallen, wenn man dieses Werkzeug auch wirklich benutzt, anstatt es mit der Hand zu versuchen.


Passgenauigkeit und Oberflächen


fullshot

Real Swords Entscheidung, den hinteren Teil der Typ3 Gearbox neu zu designen, sodass sie besser in die AK passt, hat definitiv viel gebracht. Die gleiche Aufmerksamkeit wurde der Passgenauigkeit, den Oberflächenbeschaffenheiten und dem Material gewidmet.

Äußerlich ist alles an dieser Replik aus Stahl.

Vom Einrastmechanismus der Klappschulterstütze mit allen internen Teilen, über den Verschlusshebel bis hin zum Abzug (die Teile, bei denen es sich andere Hersteller leicht machen und trotz der Bezeichnung „Voll-Stahl“ als Gussstück verbauen).


finish

gastubefinish


frontsight

Alle äußerlichen Teile der Gun haben das gleiche Oberflächenfinish wie das echte Vorbild.

Das Gehäuse, die Klappschaft-Streben und der Fuß des Rear Sights haben eine leicht gebürstete, metallische Oberfläche, Frontsight und Gasblock sehen matt aus und sind beim drüberfahren mit dem Finger leicht rau, während der Rest der Gun (Blechabdeckung, Haltepins des Handschutzes usw.) glatt gehalten ist.


Das ganze wird abgerundet durch eine schöne, tiefe Bläuung des Metalls, die eine rabenschwarze Oberfläche erzeugt, welche der meiner russischen Militär Makarov in nichts nach steht.


parkbolt

Die einzige Ausnahme bildet der sichtbare Teil des Verschlussbolzens, der leicht gräulich phosphatiert ist.


bolt

Type 56's gibt es sowohl mit phosphatierten, als auch mit blankpolierten Verschlüssen und da ich zweiteres für diese AK Modelle bevorzuge, gibt es in diesem Review einige Fotos, auf denen zu sehen ist, dass ich den Verschlussbolzen einige Minuten an meiner Polierbank bearbeitet habe.


frontend

lowerhandguard

Die Holzteile wurden genau nach dem traditionellen chinesischen AK Design hergestellt, hierbei wurden exakt die gleiche Bauweise und Lackierung verwendet. Sich für diese Waffe einen Real Steel Handschutz zu kaufen ist sinnlo – alles was man bekommen würde, wäre identisch mit dem, was man sowieso schon hat :)


stockbufferpad

Um Schäden an den Holzteilen zu verhindern, übernahm man die kleine Polsterung am hinteren Bügel des Klappschafts vom Original, allerdings aus Schaumstoff anstatt aus Leder, wie man es in den 60er Jahren verwendete.


Mit Ausnahme des Magazins passen alle äußerlichen Teile absolut perfekt. Es gibt kein einziges Wackeln oder Knarzen, auch Lücken zwischen Bauteilen sucht man vergebens. Das Magazin hat etwas Spiel nach Links und Rechts, aber es ist jetzt nicht so, dass es im Wind flattern würde :)


gastuberemoval

Als Resultat der großen Originaltreue zum echten Design, lassen sich Ober- und Unterteil des Handschutzes wie bei einer echten AK demontieren. Hat man den Haltehebel mit Hilfe des Werkzeugkits geöffnet, lassen sich Gasrohr und oberer Handschutz abnehmen, wodurch man an den Haltehebel des unteren Handschutzes kommt.


lowerhandguardlever

Dreht man diesen Hebel um 180 Grad, bewegt sich eine Nocke des Hebels aus einer Nut am Lauf und ermöglicht es einem, den Haltering des Handschutzes nach vorne zu schieben, wodurch sich der Handschutz vom Gehäuse löst.


Durch die Realsteel Bauweise der Gun ist dieser Hebel extrem schwergängig. Die VFC Version sitzt schon ziemlich fest, aber nicht dermaßen – Ich musste ihn am Ende mit einem Schraubenzieher anheben und dann mit einem Meissel nach vorne schlagen (mit der Hand dagegen drücken wäre nicht genug gewesen).


Eine ähnliche Situation erwartet einen, wenn man sich je entschließen sollte, den Gas Block oder das Frontsight zu entfernen. Beide sind wie beim echten Vorbild mittels Interference Fit (?) am Lauf montiert und werden von durchgesteckten Bolzen gehalten. Wieder zeigt sich der Unterschied zur normalen Airsoft AK, bei der man diese Bolzen mit Hilfe eines kleinen Stifts und einiger leichter Schläge rausbekommt, die der Real Sword AK sind wohl für die Ewigkeit gebaut (solange man nicht den Schweißbrenner auspackt, um den Löchern der Bolzen ein bisschen einzuheizen).


Bevor wir uns den Innereien widmen, sei noch eine Kleinigkeit erwähnt, die mich am Äußerlichen der Gun stört und das sind die Markings.


selectormarks

Zunächst mal hat Real Sword sich entschieden, die Feuerwahl-Möglichkeiten der Waffe mit L und D zu versehen, anstatt der eigentlichen chinesischen Symbole. Auch wenn das mit einigen späteren Produktionsreihen des Vorbilds übereinstimmt, hätte ich doch wesentlich lieber typische, chinesische Symbole auf meiner chinesischen AK gehabt.


serial

Genauso sieht's an der Vorderseite des Gehäuses aus, wo der Fabrikstempel und die Seriennummer normalerweise wären. Statt des eigentlichen Fabrikstempels einer Type 56 wie dem „Triangle 66“ Zeichen (die Fabrik, in der ein großer Teil der Waffen für die People's Liberation Army hergestellt wurde) und einer authentisch aussehenden Seriennummer, haben wir hier einfach nur 56-1 RS # 001166 (natürlich ist's nur in meinem Fall 001166, jede dieser AEGs hat eine individuelle Seriennummer).


Auch hier gilt, man findet zwar alle möglichen Gehäusemarkings auf T56 Gewehren, von vielen verschiedenen chinesischen Fabriken, aber wieso bei einer Replik, die sich dermaßen nah am Original bewegt? Hier hätte ich mir wirklich weiter verbreitete, stereotypische Stempelungen gewünscht. Genau genommen finde ich sogar, dass eine SO detailgetreue Replik eine schöne Sammlung an Fabrik-Abnahme- und Inspektionsstempeln hätte vertragen können.


Abgesehen davon: Dies IST äußerlich eine perfekte Replik. Näher kommt man an eine echte nicht heran, wenn man nicht gerade Airsoft Internals in eine echte bauen und damit etliche Gesetze in diversen Ländern brechen würde.


pads

Um die Gearbox aufnehmen zu können, hat der Receiver keine der inneren Führungen, die man bei einer echten AK findet (äußerlich würden aber die Schweiss-Punkte dieser Führungen übernommen, um das Aussehen authentisch zu halten).

Stattdessen gibt es im Inneren 3 kleine Auflager, die als Puffer an den Stellen dienen, an denen die Gearbox mit dem Gehäuse in Kontakt käme.


barrelscrews

Etwas verwunderlich scheint da die Laufmontage: Der Außenlauf wird mittels zweier Madenschrauben, welche unter dem Rear Sight Block versteckt sind, mit dem vorderen Gehäuse verschraubt. Beim Real Steel Vorbild wird hier wieder ein durchgesteckter Bolzen verwendet, der den Lauf fixiert.

Somit ist diese Laufmontage näher am Inokatsu Design als an dem einer echten AK.

Das wäre auch weiter nicht tragisch, hätte Real Sword hier nicht eine Hopup Unit verbaut, die direkt am Außenlauf befestigt wird, anstatt einen schiebbaren Hopup Unit – Block zu verwenden, wie es bei VFC üblich ist.


hopunit

Wegen der Ausführung des Verschlussbereichs und des direkt angebrachten Hopups, das erst von der Gearbox getrennt werden muss, um diese ausbauen zu können, muss man zum Ausbau zuerst den Außenlauf demontieren (was wohl auch der Grund dafür ist, warum Real Sword sich für die Außenlauf-Befestigung mit den 2 Madenschrauben anstatt eines Bolzens entschieden hat).

Es sollte eventuell möglich sein, mit Hilfe einer Drehbank den Außenlauf im Bereich des Verschlusses so zu modifizieren, dass man dieses Problem umgehen kann (dann müsste man nur die beiden Schrauben der Hopup Unit lösen und könnte sie dann nach vorne schieben, um die Gearbox freizugeben).


Fairerweise muss man zu Real Swords Verteidigung sagen, dass sie ein Werkzeug zur Demontage des Rear Sights beilegen, wodurch man schnell an die Madenschrauben des Außenlaufs kommt und den Ausbaujob wesentlich erleichtert, aber ehrlichgesagt hätte man das Problem von Anfang an gar nicht aufkommen lassen müssen, hätte man oben erwähnte Modifikation gleich in die Produktion übernommen, oder hätte man sich einfach die VFC Schiebe-Hopup Unit abgeschaut.


bolt

Um zu verhindern, dass man die AEG Innereien durch die Seite des Gehäuses sehen kann, wenn der Feuerwahlhebel nicht auf Safe steht, hat Real Sword die Marui Bauart des Full Length (Volle Länge) Verschlussbolzens übernommen (der hintere Bereich dieses Bauteils ist schwarz lackiert, anstatt phosphatiert und blockiert die Sicht ins Innere des Receivers). Um eine wackelfreie Montage zu gewährleisten, verfügt der Verschlussbolzen zudem über eine Führungsstange (deren vorderes Ende in einem Loch im Frontbereich des Gehäuses steckt um sie sicher zu fixieren).


Wie auch immer, dieses Full Length Bolt Design hat eine starke Einschränkung des Weges zur Folge, den der Verschlussbolzen zurücklegen kann. Das ist nicht nur aus Sicht höchstmöglicher Authentizität ein Problem, das Stück, das man den Verschluss öffnen kann ist SO kurz, dass es eine exakte Einstellung des Hopup Hebels erheblich erschwert (das man einfach kaum Platz hat hat, den Hebel durch die entstehende Öffnung zu erreichen).


Ich würde hier vorschlagen, den hinteren Teil des Bolzens ein KLEIN WENIG zu kürzen, um den Bolzen etwas weiter zurückziehen und somit das Hopup besser erreichen zu können. Ich warne aber ausdrücklich davor, zu viel zu entfernen, da dadurch eine Führungslasche wegfallen könnte, die für die Stabilisierung des Verschlussbolzens zuständig ist.

 

Sights and Controls


Die chinesische Type 56 verwendet eine unverwechselbare, ummantelte vordere Visierung (im Gegensatz zum durchbrochenen Front Sight einer russischen AK) und dieses Detail ist hier nachgebildet.

 

Anders als bei den meisten Aks, wo ein Fake “Visierungs-Turm” als Teil des Front Sight Gehäuses gegossen wurde, wodurch die Einstellmöglichkeiten nur auf Anheben und Absenken des “Turms” beschränkt waren, bietet die Type56 eine Schraubjustierung der vorderen Visierung, ermöglicht durch einen authentischen “Visierungs-Turm”, der von der Front Sight Konstruktion festgehalten wird.

 

armourerstool

Das bedeutet aber auch, dass diese AK aufgrund ihrer Wurzeln im Real Steel Bereich zur Einstellung des Sights ein passendes Werkzeug benötigt, wie man im obigen Bild sieht – entweder ein echtes, oder eine Kopie davon, die von Real Sword verkauft wird. Wenn ihr in den USA wohnt, kommt es euch im Vergleich zur Real Sword Version etwa 10 Dollar billiger, einfach eine der etlichen Kopien zu kaufen, die hier in Umlauf sind. Wenn ihr woanders lebt, ist es wahrscheinlich das Beste, das Real Sword Werkzeug einfach zusammen mit der Waffe zu bestellen.


rearsight

Die hintere Visierung ist in der Höhe einstellbar und - da man wie oben erwähnt diese Visierung demontieren muss, um an die Madenschrauben des Außenlaufs zu gelangen – es liegt ein Werkzeug zum Entfernen und wieder Montieren des Rear Sights bei (während das Werkzeug für das Front Sight eben ein seperat erhältliches Teil ist).

rearsightremoval

Dieses Werkzeug ist aber auch dringend von Nöten – es ist nicht leicht, zu versuchen, das Rear Sight ohne das Ding zu demontieren. Die Blattfeder, die der Visierschiene den nötigen Halt verschafft ist genauso stark, wie die einer echten AK und die alternative Vorgehensweise, mit einem Schlitz-Schraubenzieher das Rear Sight zu entfernen, kann nette Einstiche in der Hand zur Folge haben. Also verliert bloß nicht das Rear Sight – Werkzeug!


selectorleverscrew

Der Feuerwahlhebel ist im AK47 Stil gebaut, wie man es bei einer Type 56, die einen Mix aus AKM Gehäuse und AK47 Teilen verwendet, erwartet. Hierbei wird die inzwischen weit verbreitete, qualitativ hochwertige Technik verwendet, bei der ein einteiliger Bolzen den Feuerwahlhebel mit der Gearbox verbindet, anstatt der verdeckt verbauten Schraube, wie man sie von Marui und frühen Cyma AKs kennt. Die Feuerwahlstellungen folgen natürlich der AK Tradition: Safe oben, Auto in der Mitte und Semi unten.


selectorlevercurve

Anstatt vollkommen flach zu sein, wurde der Hebel leicht gebogen eingebaut, um eine angemessene Spannung auf dem Haltebolzen aufrecht zu erhalten, und um saubere Einraster in jedem Feuermodus zu gewährleisten.


Und so ist es tatsächlich mit einem gewissen Aufwand verbunden, von Auto zurück auf Safe zu schalten – die Lippe am Feuerwahlhebel hakt sich manchmal richtig in der Vertiefung des Receivers ein.


foldingstock

Die alte AKS Klappschulterstütze war der Fluch so mancher Marui und Cyma 028S Besitzer. Das kam aber nicht daher, dass mit dem ursprünglichen Klappschulterstützen-Design etwas nicht stimmte, sondern eher daher, dass Marui und Cyma sie aus Leichtgewicht-Metall herstellten. Der Einrastmechanismus hat mehrere kleine Teile, die in Druckguss einfach nicht richtig funktionieren.


Glücklicherweise hat Real Sword auch bei ihrer Klappschaft-AK nicht geknausert. Zwar lässt sich die Realsteelmechanik der Schulterstütze nicht exakt kopieren (da sie einen durchgehenden Bolzen verwendet, der den Einbau jedweder AEG Gearbox verhindert), Real Sword hat aber zumindest das nächst-bessere getan und den Mechanismus aus gefrästen Stahlteilen konstruiert.


stocklocking


Das, in Kombination mit der schweren Voll-Stahl Schulterstütze (2,5mm dicker, gepresster Stahl für die Streben, 2,2mm für die Schulterplatte) sorgt für ein wirklich sattes Einrasten des Klappmechanismus'. Der Einrastknopf ist stabil, rastet in aus- und eingeklappter Position mit einem deutlich hörbaren Klicken ein und benötigt einen angenehmen Kraftaufwand, um ihn in beiden Positionen zu drücken.

 

Fazit in Sachen Äußerlichkeiten

Soweit es mich betrifft, stellt diese Waffe die Airsoftreplik dar, mit der man am nächsten an eine echte Kalaschnikow herankommt – Konstruktion, Teile, Oberflächen, alles reprästentiert absolut authentisch das Realsteel-Vorbild (sodass es eben nicht nötig wäre, Arbeit in eine neue Oberflächenbeschaffenheit oder in das Besorgen von Realsteel-Teilen oder Handschützen, Visierungen etc. zu stecken, um die Airsoftteile zu ersetzen) und das Resultat ist, dass das Ding so robust ist, wie ein Panzer.


Um es zusammenzufassen, meine einzigen Bemängelungen wären hier:


Die Verwendung der wirklich sehr typischen Markings hätte westlichen Käufern die chinesische Herkunft der Gun noch viel besser verdeutlichen können.


Der sehr kurze Weg, den der Bolzen zurücklegen kann, macht es schwer, das Hopup zu erreichen.


Die Ausführung des Außenlaufs am Verschluss, die es nötig macht, den Außenlauf auszubauen, um die Hopup Unit von der Gearbox zu trennen.


Um fair zu sein: Die beiden letzten Probleme lassen sich vom Besitzer durch Modifikationen beheben, somit blieben nur die leicht ärgerlichen Markings.

 

Innereien

hopunit-1

innerbarrel

   

 

 

 

 

 

 

 

Wenden wir uns den Innereien zu, wo wir zunächst einen tight bore Innenlauf und eine Hopup Unit im Marui-Stil mit mehr als genug Hopup Einstellungsmöglichkeit vorfinden. Alle Lauf- und Hopup Teile sind sehr gut ausgeführt und es gibt keine Spur vom “Dreckig/verfettetes Hopup, das direkt nach dem Kauf schon eine Reinigung benötigt”-Syndrom.


gearbox

Die Gearbox verfügt im Gegensatz zum üblichen Druckguss-Aussehen über eine matt-graue Oberfläche, ist im hinteren Bereich 5,5mm kürzer als eine Standard V3 Gearbox (wie schon erwähnt, um in den nach echtem Vorbild gefertigten, also korrekt langen Receiver zu passen) und hat 7mm Lagergehäuse.

selectplate

Eine Selectorplate mit Kontakten im Marui-Design sorgt hier für elektrische und abzugblockierende Safe-Stellung. Die Kontakte der Platte sind ziemlich dick ausgeführt.

selectormech

Das entsprechende Gegenstück zur Selectorplate auf der anderen Seite der Gearbox wurde im Vergleich zum Marui Bauteil dicker gebaut, hauptsächlich dort, wo es Kontakt zum Bolzen hat, der vom Feuerwahlhebel aus durch den ganzen Receiver läuft, hierdurch haben die betroffenen Teile weniger Spiel zueinander.


arl


arl2

Der hintere Teil der Gearbox verfügt über einen von außen auslösbaren Anti Reversal Latch (ARL) direkt über dem Motorgehäuse. Real Sword erreichte dies, indem sie einfach einen Stift an der Rückseite des ARL anbrachten, der durch das Gearbox Gehäuse läuft, wodurch der ARL einfach durch das Entfernen des Griffs erreicht werden kann.


pistolgripinternal

Natürlich wäre ein Reset-Bolzen, der versteckt im Inneren des Pistol Grip durch diesen hindurchläuft und ein Auslösen das ARL ohne vorheriges Entfernen des Griffs ermöglicht verdammt cool gewesen, aber es ist so schon kaum genug Platz im AK Griff (und es hätte ein äußerlich sichtbares, nicht realistisches Bauteil zur Folge gehabt, mit dem sich die Real Sword AK von einer echten unterschieden hätte).

latch

Beim Äußeren der Gearbox gibt es nur 2 kleinere Enttäuschungen: Real Sword hat sich entschieden, beim älteren, in der Gearbox festgehaltenen Rear cover latch zu bleiben (anstatt des immer mehr verbreiteten cover latch, der an der voll zusammengebauten Gearbox angebracht und entfernt werden kann) und sie haben an der Oberseite eine Leiste verbaut, die nicht die Kabelführungen des VFC Designs übernommen hat. Abgesehen davon ist mit dem Äußeren der Gearbox alles in Ordnung.

Das Zerlegen der Gearbox erfolgt in typischer V3-Manier über eine handvoll Schrauben und dem Lösen des Motorgehäuses.


mechbox

Öffnet man die Mechbox, erkennt man sofort, dass sie schön sauber geschmiert wurde, es gibt keine fetten, braunen Klumpen die man erst entfernen müsste. Der Zylinder klassisch aus Messing und ohne Auslässe, der Zylinder Kopf hat das übliche O-Ring Design mit Messing Tülle, die Kompression ist dennoch gut.

components


springguide

Von der Federführung bis zum Nozzle sind alle Tiele aus Delrin-Material (Polyoxymethylen, um's genau zu machen :)) gebaut, die Innenseite des Zylinder Kopfes ist mit Gummi überzogen und die Federführung hat eine Stahlverstärkung als Einlage, an die eine Dichtungsscheibe angebracht ist.

Alle Bauteile machen einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck und wirken, als könnten sie einer ganzen Menge mehr Power standhalten, als nur die der Standardfeder.

trigswitch

Sogar dem Abzug-Schalter wurde viel Aufmerksamkeit gewidmet. Das Plastik ist stabil, der Abzug-Schalter und seine Kontakte sind ziemlich massiv und alle elektrischen Kontakte sind verchromt und durchweg gut verlötet (und es gab wohl keine trotteligen Fabrikarbeiter, denn abgeschmolzene Isolierungen sind nicht zu sehen).

Das einzige, was mir hier nicht gefällt, sind die hart verdrahteten Motorkontakte, die zwar wie alle anderen Kabel hochwertig sind, dennoch hätten mir Ministecker besser gefallen, als immer den Motor inklusive Gehäuse auf der Werkbank rumziehen zu müssen wie eine Kugel an einer Kette :)

Der Motor an sich ist ein High Torque und am Ende der Gearbox-Verkabelung ist eine 25A Sicherung verbaut, wie man sie aus Autos kennt.


spring

Real Sword hat eine ziemlich lange Feder in die Mechbox gepackt, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie nur FPS Werte von 290 bis 310 erzeugt (der Hersteller gibt 290 FPS an, mein Chrono zeigt aber konsequent 306 FPS an). Das obige Foto zeigt die Real Sword Feder (unten) im Vergleich zu einer 410 FPS Feder, die ich hier noch rumfliegen hatte (kam glaub ich aus einer DBoys AKSU). Da die Gearbox ja auch noch 5mm kürzer ist als normal, erscheint einem die Feder sogar noch länger.


Alle Federn in der Mechbox, von der Abzug-Rückholfeder bis zur Hauptfeder wurden mit einem schwarzen Überzug versehen, der jetzt nicht unbedingt die tollste, neueste Erfindung ist, dem ganzen aber einen netten Look verpasst.


spurgear

sectorgear

bevgear

Kommen wir nun zu den Gears, die alle gut gelagert sind und fast keinerlei Spiel haben. Mich würde interessieren, auch mal andere Real Sword Gearboxen zu sehen, weil der Mix an Distanzscheiben (Shims) auf mich den Eindruck macht, als seien die Gears individuell eingebaut worden, anstatt dem üblichen Fabrikablauf X hier und Y da.


Alle 3 Zahnräder sind aus Stahl, sauber gefräst und mit einem eingeprägten “RS” versehen.

Das Bevel Gear hat einen geraden, gezahnten Schaft, der es dem ARL ermöglicht, in 10 Positionen einzurasten, statt nur der üblichen 2 oder 4.


Leistungsmäßig wurden konstante 306 FPS angezeigt, ab und zu mal mit 1 FPS höher oder niedriger, bei einem Test von 30 Schuss. Die Feuerrate lag mit einem 8,4V Akku bei etwa 14 Schuss pro Sekunde, wobei die Verwendung der stärkeren DBoys Feder diesen Wert kaum beeinflusste. Die Mechbox klingt sowohl in Fullauto (wer hier nur durchstöbert: Dies ist eine Übersetzung aus einem englischen Review und beschreibt nicht etwa eine Fullautogun, die ich zuhause habe :) Anm.d.Übersetzers) als auch in Semi sehr gut und ist nicht zu laut.


Alles in allem würde ich sagen, dass die Gearbox sehr gut konstruiert ist und auch einer wesentlich stärkeren Feder standhalten würde, als der, die in der Waffe verbaut ist. 305 FPS ist hierzulande vollkommen ausreichend, für euch in anderen Ländern wäre es aber ein Leichtes, einfach die Standardfeder gegen eine etwas saftigere auszutauschen und ihr hättet immernoch eine zuverlässige Gearbox.


Soweit es mich betrifft, halte ich diese Gun für für 370 USD für fast perfekt. Lässt man den Umstand mit dem Lauf, den man erst ausbauen muss um an die Gearbox zu kommen und die unglaublich kurze Verschluss-Öffnung für die Hopup Einstellung außer acht, bleiben nur ein paar “Wäre es nicht schöner gewesen”- und “Das hätte ich lieber so gehabt”-Pingeligkeiten.


Wer momentan hinter einer Airsoft-Kalaschnikow her ist, hat 3 Möglichkeiten:

  • Geizig sein und mit z.B. einer DBoys ein Schnäppchen machen, in das man hier und da noch etwas Arbeit investieren muss.

  • Auf Nummer sicher gehen, etwas mehr ausgeben und sich eine klassische TM holen

  • Auf High End setzen und sich eine VFC oder Inokatsu kaufen


Wer in der dritten Kategorie liegt und somit genug Geld zur Verfügung hat, dem würde ich empehlen, die Real Sword den Konkurrenten vorzuziehen. Real Sword hat hier einen neuen Standard in Sachen Authentizität und hochwertiger Internals gesetzt. Selbst wenn man in der zweiten Kategorie wäre, würde ich raten, lieber ein bisschen mehr auszugeben und auf die Type56 zu setzen, statt auf das Mittelmaß von Marui etc.

 

So, bis hierhin soll's erstmal reichen. Snorkelman hat dann unter anderem noch aufgeführt, welche internen Bauteile Maruistil sind und welche nicht. Ich hab nu aber erstmal genug getippt, bei Interesse kann ich den Rest noch nachreichen :)

Zuguterletzt nochmal ein großes Dankeschön an Snorkelman für die Übersetzungs-Erlaubnis und Respekt für ein derart ausführliches Review :D