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A&K MK43

Geschrieben von brood

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  A&K MK43
 

Im Juli 2009 verfasste Slappy ein sehr detailreiches und informatives Preview (kann man das noch "Preview" nennen...?!) über die A&K MK 43, welches schließlich meinen Kaufentschluss besiegelte.


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Nach dem Kauf haben wir uns noch einige Male über technische Details ausgetauscht, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Zum Abschluss seines Previews versprach uns Slappy ein Review. Da er sein MK 43 allerdings inzwischen verkauft hat möchte ich diesen "Job" übernehmen.
Dieses Review ist somit als Ergänzung zu sehen und spiegelt meine Beobachtungen und Erfahrungen nach intensiver Nutzung wieder. Ich werde mich zuerst den äußeren Teilen widmen, anschließend dem Innenleben der Gearbox und abschließend ein paar Erfahrungen wiedergeben.


Äußerlichkeiten


Der robuste Eindruck, den die AEG beim Öffnen der Originalverpackung machte, bestätigte sich. Es sind keine Brüche oder Risse zu verzeichnen und bis auf ein Bauteil keine Spur von Materialermüdung zu erkennen. Der Tragegriff ist nur Dekoration und wirklich nur bedachtsam zu benutzen. Ein Bekannter wird mir demnächst einen aus gehärtetem Material fertigen.
Die Funktionen der Federn und Arretierungen sind immer noch einwandfrei und nur wenige Kleinigkeiten trüben den durchweg positiven Eindruck, wie zum Beispiel ein Klemmen des Gehäusedeckels. Dieses ließ sich nur mit Gewalt beseitigen. Aber mit jeder Schramme reift die AEG.
Im Ausland kann man Ersatzteile bekommen, allerdings sind die Teile von STAR zum Teil aus Plastik gefertigt und nur bedingt kompatibel (ebenso die Gearboxteile ).
Ein Manko ist sicherlich der Mangel an äußeren Anbauteilen, der einem aber bereits beim Kauf klar sein sollte.


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Ich habe mir beispielsweise einen Gehäusedeckel von STAR mit aufgeschraubter Metallschiene besorgt, da mir die Visierung des MK43 nicht gefiel und ich eine Montagemöglichkeit für das Aimpoint brauchte. Letztendlich habe ich zwei Löcher in den Originaldeckel gebohrt und nur die Schiene angeschraubt, da der Deckel von STAR sehr viele Anpassungen erfordert hätte und nur aus Kunststoff gefertigt ist.

Ein großes Problem, über das ich mich mit anderen MK 43-Besitzern ausgetauscht habe, ist die Munitionszufuhr über den Spiralschlauch. Die Tasche die das Boxmag hält wird mit zwei Schlaufen an der AEG befestigt. Leider drückt die obere Schlaufe, die mit der Zeit auch etwas ausleiert, auf den Spiralschlauch und unterbindet so zu den ungünstigsten Zeitpunkten die BB-Versorgung. Zwar ist über dem Spiralschlauch zum Schutz ein Stück Gummischlauch gezogen, welcher aber bei dieser Problematik, vor allem bei prall gefülltem Boxmag mit Deko-Munition, kaum hilft. Allerdings lässt sich dieses Problem sehr leicht lösen. Ein 2cm Stück Plastikrohr, dass über den Gummischlauch passt (zum Beispiel ein Eppendorf Reaktionsgefäß...) fängt den Druck ab.


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Das extreme Geklapper vom Boxmag kann man dämpfen, indem man die Innenwände mit Schaumstoff (0,5mm) ausgekleidet. Seither höre ich mich nicht mehr an wie eine brasilianische Samba-Truppe.
Ansonsten funktioniert alles einwandfrei und es gibt erfreulicherweise Ersatz bei diversen Händlern in D.

Die Aufnahme für den Sling hinten am Schaft erscheint mir suboptimal. Zu starker Zug über längere Zeiträume wirkt sich negativ auf das Material aus, jedenfalls waren bei mir leichte Kratzspuren bei abgeschraubter Schulterstütze zu erkennen. Außerdem spannt der Tragegurt extrem nach hinten ab, wenn das MK43 über der Schulter hängt. Ich habe für mich die Lösung gefunden, indem ich durch ein par angenähte Schlaufen einen handelsüblichen M 249-Sling modifiziert habe. Der Zug ist jetzt weiter senkrecht verlagert, wodurch sich die Spannung nach hinten reduziert und sich der Tragekomfort verbessert. Die Schnallen sind nicht schön, aber goldwert wenn man mal schnell was ablegen möchte.


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Innereien


Die Gearbox ist wirklich ein robustes Stück Metall, ich kann keinen Verschleiß erkennen, allerdings empfiehlt es sich die Internals gegen bessere Bauteile (V2 / V3) auszutauschen.


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Das Arbeiten an der offenen GB fällt im Gegensatz zur V2 oder V3 sehr leicht, da der Springguide, dank deaktiviertem Federschnellwechselsystem, die Feder gut fixiert. Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass ein funktionierendes Federschnellwechselsystem hier hilfreich ist (in D verboten!).

Der ursprüngliche Springguide hat keine Kugellager und sollte auf jeden Fall gewechselt werden. Ich habe noch zusätzlich zwei dünne Unterlegscheiben auf den Springuide gesteckt, da meine AEG über eine abgeknippste Feder gedrosselt ist. Auf dem Aluminium-Springguide kann man übriges deutlich die Abnutzugsspuren erkennen.

Die Gears haben auf mich keinen guten Eindruck gemacht, so dass ich sie sehr bald gegen höherwertige ausgetauscht habe. Zum Glück handelt es sich bei allen Innereien, wie oben beschrieben, um  allgemeine Bauteile. In diesem Zuge habe ich auch gleich den Anti Reversal Latch gewechselt.

Beim Anblick der Lager habe ich zuerst einen Schrecken bekommen, da ich befürchtete niemals Ersatz zu bekommen, sollte sich mal eins verabschieden. Sie gleichen nämlich nicht den normalen Kugellagern, wie sie zum Beispiel in V2-Gearboxen zum Einsatz kommen. Ohne Namen zu nennen - es gibt zum Glück etliche Online-Shops, die exakt solche Kugellager vertreiben. Ob es auch im AS-Bereich Ersatz gibt kann ich nicht sagen - ich habe einfach nicht mehr weiter gesucht.

Der Motor ist zwar leistungsstark, wurde aber gegen einen G&P M120 High Speed-Motor getauscht. Wenn ich mich nicht täusche wird die A&K im Ausland mit einer M100 verkauft, der Stock-Motor dürfte aber mehr aufziehen.

Für eine Leistungsoptimierung und -konstanz sind folgende Maßnahmen empfehlenswert, aber dürfen den Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen nicht überschreiten, was über eine Federdrosselung zu erreichen ist (AEG <0,5J). Aufgrund der Bauart ist keine Semi Only-Funktion (F) möglich, bzw. mögen die Elektriker unter Euch mich für mein Unwissen mit Ihren Lötkolben bewerfen.

Der Cylinderhead und der Pistonhead sollten gegen höherwertige ausgetauscht werden. Kauft euch nicht den von STAR für die MK 43/M 60, da dieser für die STAR-Gearbox ausgelegt ist und nicht passen wird.

Wie man deutlich sehen kann ist der ursprüngliche Piston (links) an den letzten Zähnen angenagt, was auf die >0,5 Joule Federdrosselung zurückzuführen ist (bekanntes Problem).
Ich habe mich nach 20.000 Schuss zu einem Piston mit Metallzähnen entschieden, um diesem Problem entgegenzutreten, allerdings hätte auch der Ursprüngliche bestimmt noch länger seinen Dienst verrichtet.


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Der abgebildete Pistonhead ist der "G&P Explosive". Dieser soll unter FA (laut Hersteller) sehr konstante Ergebnisse liefern. Angeblich bringt die großzügige Dreiloch-Bohrung eine sehr gute Performance unter dem Einfluss von Reibungswärme.

Die größte Schwachstelle ist das Nozzle.
Das Ding ist in Ermangelung eines O-Rings so undicht wie ein französischer Wasserhahn und führt zu Leistungsreduzierung und -schwankungen. Abhilfe Kann ein G&G SR25-Nozzle schaffen. Auf die passende Länge zurechtgefeilt bewirkt es wahre Wunder (gibt’s beim Unaussprechlichen und einem Online-Händler aus Friedberg). 


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Wenn man das SR25 Nozzle verwendet, sollte man auf natürlich darauf achten, dass es zum Zylinderkopf passt und gut abdichtet.

Ein gutes HopUp-Gummi und ein Tuninglauf liefern verbesserte Reichweite und Präzision. Zu breite Metallläufe sind manchmal etwas störrisch im Einbau, da der Outerbarrel ziemlich eng ist. Silikonfetthaltiges Spray hilft hier weiter. Bei Läufen von Madbull hat man eher das gegenteilige Problem, es ist aber mit einer Rolle Tesafilm zu lösen.
Beim Wechsel des HopUp-Gummis ("Teflonband ahoi!") ist es obligat vorne am Eingang die Gummilippen abzutrennen. Die ansonsten gute Metall-Unit würde sonst durch diese verschlossen.

Ganz wichtig: Die Gearbox ist nur im eingebauten Zustand zu testen. Wenn man einen vollen Akku direkt anschließt, so wird dieser sie nicht aufziehen können. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich mit den Nerven fertig war, als sie nach wiederholtem öffnen nicht anspringen wollte, beziehungsweise wie glücklich, als ich meinen Fehler entdeckte.
Dank dem Schalter hat man keine abgenutzten oxidierten Kontakte. Im Notfall würde man dieses Elektronische Bauteil im Fachhandel ersetzt bekommen.

Bei Spielen im benachbarten Ausland habe ich eine M120-Feder statt der gedrosselten verbaut. Bei einem dichten System sind 1,73-1,78 Joule (437 fps) kein Problem, wenn man die empfohlenen Verbesserungen vornimmt. Die Reichweite und die Präzision waren unter diesen Bedingungen gut. Die ROF betrug dabei über 16 rps - verglichen mit der RS-Kadenz zu hoch, aber "who cares?!" (und außerdem mit einem "Dreh" zu regeln).

Die Werte wurden mit einem Xcortech Chronometer gemessen.

 


Das Video zeigt das Chronen mit GreenDevil 0,28g BBs.

Diese Leistung ist zwar auf kleineren Arealen der Overkill bei FA, allerdings befindet sich die Leistung für verantwortungsvolle Spieler bei vielen größeren OPs im Ausland genau im Rahmen.


Im Spiel



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Um an das HopUp zu gelangen muss man den Gehäusedeckel öffnen. Wenn man einen Deko-Munitionsgurt eingelegt hat, ist das Gefuddel nur noch schwerer. Daher ist ein vorher gut eingestelltes HopUp Gold wert. Eine Alternative ist es, die kleine Blende auf der rechten Seite abzuschrauben (über dem Spannhebel), allerdings mit optischen Einbußen und der Gefahr der Verschmutzung.

Nach jedem Spiel im Zuge der Reinigung mal alle Schrauben Nachziehen. Ja, alle!

Unterstützungsfeuer hat einen starken Munitionsverbrauch, verbunden mit Verschleiß am HopUp-Gummi. Ein regelmäßiges Begutachten und Erneuern ist notwendig. Alles natürlich in Abhängigkeit der üblichen Variablen, wie Munition,... .

Das Ding ist ein Stromfresser, wie alle MGs die wie solche gespielt werden (Hornhaut am Abzugsfinger...*hust* ). Für einen Spieltag sollte man mehrere gute Akkus einplanen. Bei SUPPEDO war ich so mit Zellen ausstaffiert, dass die "LC" alleine für mich in einem ihrer Kraftwerke Sonderschichten fahren musste.

Die kompakte Bauweise lässt auch eine schnelle, aktivere Spielweise zu, kommt allerdings auf die Kondition des Spielers an. Aktionen in Häusern (mit <0,5J!) möglich, aber nicht empfehlenswert.


Schlusswort


Nach über 30.000 abgegebenen BBs darf ich behaupten, "dasMK 43 macht Spaß!".
Wenn an einem das „Highcapler“-Genöle abprallt kann damit sehr viel Freude haben...und auf Fotos steht es einem auch einfach verdammt gut ;)


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