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KJW Glock 27
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Technische Daten:
Hersteller: Kuan Ju Works (KJW)
Herstellungsland: Taiwan
System: Gas Blow Back (GBB)
Material: hochwertiges ABS (äußerlich) / Metall (fast gesamtes Innenleben)
Kaliber: 6mm BB
Gasart (Auslegung): HFC 22 / Green Gas
Länge: 172mm
Lauflänge: 45mm
Gewicht (mit Magazin): 520g
Gewicht Magazin: 400g
Magazinkapazität: 14 / 20 mit langem Magazin
Hop Up: verstellbar
deutscher Retailer: Ja (Fungun)
Lieferbarkeit: aus Programm genommen
Preis: 149 EUR
Vorgeschichte:
Schon seit langer Zeit wollte ich mir eine hochwertigere und in Deutschland legale GBB zulegen, was zur Folge hatte, dass ich mal wieder die einschlägigen "Verdächtigen" im Netz durchstöberte und Haufenweise Reviews las. Dabei fiel mir die Glock 27 erst mal gar nicht sonderlich auf, da sie mir irgendwie zuerst klein und etwas teuer vorkam. Mein Interresse bewegte sich damals eher in Richtung KJW P8 / USP oder KWC Desert Eagle, welche ich als interressanter empfand. Nachdem dann aber einige Reviews gewälzt wurden und keine der guns so richtig zufriedenstellend wegkam, kam ich wieder zur Glock 27 zurück, welche mich dann durch ihre vielen guten Bewertungen positiv überraschte. Auch wurden beide anderen guns von einem Händler, der nicht gerade durch seine Schnelligkeit, Kompetenz und Zuverlässigkeit bekannt war angeboten, was mich letztendlich doch dazu bewegte die Glock bei Fungun zu bestellen.
Erster Eindruck:
Jeder kennt wohl das Gefühl auf eine neue gun zu warten, wenn man jeden Tag nach Hause kommt und hofft ein Päckchen anzutreffen und jedes mal, wenn der Postbote die Straße hinauffährt man ihn mit seinen Blicken verfolgt, ob er wohl vorm Haus hält. Nach drei Tagen klingelte es dann auch an der Haustür und der Herr drückte mir nachdem ich eine Unterschrift geleistet und ihm mein hart verdientes Geld in die Hand gedrückt hatte einen erstaunlich großen Karton in die Hand. Nachdem ich dann alles hektisch aufgeschnitten hatte, kam die schwarze Verpackung der Glock mit einem goldenen Adler, einem Omega Zeichen und einem Kettner Aufkleber zum Vorschein, die mir aber auch noch erstaunlich groß vorkam.
Das Rätsel der Verpacung war dann aber auch schnell gelöst, als sich durch den Aufdruck auf der Packungsseite herausstellte, dass KJW diese Verpackung wohl auch noch für andere Modelle benutzt.
Nachdem ich die Schachtel zum ersten mal geöffnet hatte, wurde ich erstmal positiv überrascht. Neben der gun, einigen BBs und einer Gebrauchsanleitung in feinstem Taiwan-Deutsch fand ich zwei Magazine vor, die KJW bei dieser gun wohl standardmäsig mitliefert.
Die gun war gut eingeölt in einer Plastiktüte verpackt und machte auf den ersten Blick einen soliden, gut verarbeiteten Eindruck, auch wenn sie etwas locker in der doch etwas großen Verpackung saß.
Verarbeitung:
Die Gun besteht aus sehr hochwertigem und außerlich gut verarbeitetem ABS Kunstoff. Alles macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Nur der Magazinschuh wirkt etwas billiger. Die Magazine an sich machen aber einen sehr guten Eindruck, was bei anderen guns von KJW ja öfters eine Schwachstelle ist. Auch Undichtigkeiten haben sich bei mir noch noch eingestellt, was mich doch sehr positiv überraschte.
Nahezu das gesamte Innenleben ist wie die Magazine aus Metall und macht einen recht soliden Eindruck. Bis auf die üblichen Abnutzungsspuren konnte ich bisher noch keine Schäden feststellen. Im Inneren wirkt der Schlitten allerdings nicht so sauber verarbeitet, wie das das äusserliche Erscheinungsbild vermuten liese. Hier finden sich dich einige kleine Schönheitsfehler, die sich aber nicht negativ auf die Stabilität auswirken.
Der outer barrel besteht leider auch aus Kunstoff und macht als einziges Teil der gun auf mich keinen so guten Eindruck. Da er kein Gewinde besitzt ist es auch nicht möglich Schalldämpfer oder ähnliches aufzuschrauben, was mich auch dazu bewegte, den Entschluss zu fassen dieses Teil in nächster Zeit zu tauschen.
Die Visierung ist nicht verstellbar, sieht aber mit ihren drei weisen Punkten auf Kimme und Korn sehr gut aus, wobei das Korn aus Kunstoff und die Kimme aus etwas grober verarbeitetem Metall besteht.
Handling:
Die gun ist mit ihrer Länge von 172mm und mit ihrem Gewicht von gerade mal 520g sehr kompakt. Anfangs hatte ich Zweifel, ob ich sie mit meinen doch sehr großen Händen (Handschuhgröße XXL) auch angenehm und richtig halten kann. Doch das geht durch den ergonomisch geformten Magazinschuh richtig gut. Die gun lässt sich auch über längere Zeit doch recht angenehm halten, auch, wenn das Griffstück im Gegensatz zu anderen guns (HK23 / M92) doch recht kleine Abmessungen hat. Wer's dennoch unbequem findet kann sich eine Griffverlängerung bei DEN holen, welche es aber nur erlaubt die großen 20 Schuss Magazine zu verwenden. Ansonsten sind alle Bedienelemente Glock-typisch gut angebracht und für rechts und Linkshänder gut zu bedienen.
Zerlegen:
Zerlegen lässt sich die gun relativ einfach.
Das Magazin muss entfernt werden. Danach spannt man den Schlitten, hakt diesen aber unter keinen Umständen in den Schlittenfang ein. Zu guter letzt drückt man den Schlittenverriegelungshebel nach unten und zieht den Schlitten nach vorne ab.
Hop up einstellen:
Ist der Schlitten abgenommen lässt sich über ein kleines Rädchen hinter der recoil spring das Hop up einstellen. Standardmäsig ist dieses auf 0,20g BBs eingestellt, welche ich für diese gun auch als ideal erachte.
Die Schussleistung:
Das Befüllen des Magazins mit Gas geht sehr schnell und ohne größere Gasverluste von statten.
Also Magazin rein, durchladen und wumm. Der Rückschlag ist recht stramm und der Schlitten fährt ziemlich schnell wieder in seine Ausgangsposition zurück, was eine durchaus beachtliche Feuerrate ermöglicht. Die Kugeln fliegen für den auserordentlich kurzen Lauf von gerade mal 45 Millimetern äuserst genau dorthin, wo man sie hinhaben will. Der Gasverbrauch hält sich in Grenzen, was die gun in den laufenden Betriebskosten doch recht günstig macht. Die Reichweite der GBB würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Fps werte kann ich leider keine liefern, da ich nicht stolzer Besitzer eines Chronos bin und die Coladosenmethode doch etwas zu ungenau ist.
Realismus und Markings:
Wie jede gun gibts auch bei der Glock 27 Vor- und Nachteile.
Nach so viel Gutem muss jetzt auch mal was für unsere Realismusfreaks weniger Gutes kommen.
Die gun besitzt keinerlei Originalmarkings. Nichtmal das auf vielen Fotos zu sehende 40S&W auf dem Schlitten oder der Glock Schriftzug sind nachgebildet. Auf dem Schlitten befindet sich lediglich das von Fungun gewohnt sauber ausgeführte F im Fünfeck und unter dem Hülsenauswurf der Schriftzug KJ0168.
Auf der linken Seite sind noch noch die Schriftzüge:
"MADE IN TAIWAN
KUAN JU WORKS"
und darunter etwas kleiner Ausgeführt
"GAS BLOW BACK SYSTEM
READ MANUAL BEVORE USE"
auf dem Griffstück zu finden.
Auf der linken Seite des Griffstückes befinden sich noch die Initialen von KJW und vor dem Abzug ist eine kleine Metallplatte eingebaut, die die Seriennummer auf dem Schlitten wiedergibt.
Auf dem Magazinschuh wollten sich die Herren von KJW ebenfalls verewigen. Desswegen findet man hier nochmals den Schriftzug:
"KJWORKS
TAIWAN"
Auch der berühmte Sicherheitsabzug wurde von KJW eingespart. Anstelle des kleien Hebels am Abzug der den eigentlichen Abzugshebel verriegelt findet man leider nur einen normalen Abzug vor, an dem der Glockabzug zwar angedeuted aber leider nicht umgesetzt wurde.
Tuning:
Wie alle Glocks lässt sich auch die KJW Glock 27 hervorragend tunen.
Zu haben ist vom Tuninglauf bis zum Metallschlitten alles, was das Herz begehrt.
Leider wird dieses große Tuningpotenzial von der deutschen Gesetzgebung wieder ergeblich eingeschrängt, welche ja nur optische Tunings in einem engen Reglement zulässt.
Da die KJW Glock 27 ein fast originalgetreuer Nachbau der TM Gkock 26 ist, sind nahezu alle Teile der beiden guns zueinander kompatibel, was die Teilebeschaffung sehr vereinfacht.
Fazit:
Ich würde mir die KJW Glock 27 wieder kaufen (wenn man sie noch in DE legal bekommen würde ;-) ). Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und für 149 EUR bekommt man eine wirklich skirmtaugliche, solide GBB, die als Backup ausgezeichnet ihren Dienst versieht. Gegen andere GBBs würde ich sie auch als primary einsetzen, da sie durchaus mit anderen guns ihrer Preisklasse mithalten kann. Allerdings muss man dafür eben auf die Originalmarkings und den Sicherheitsabzug verzichten.
Verarbeitung: 8 von 10
Leistung: 8,5 von 10
Upgrades: 9 von 10
Preis: 6,5 von 10
Orginalität: 2 von 10
Gesamt: 34 von 50 |
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Dienstag, 21. Mai 2024, 02:43
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